Begründung/Erläuterung:
Mit GRDrs 434/2023 wird die Notwendigkeit von finanziellen Mitteln für das Programm „Natürlich Nachhaltig in Stuttgart – BNE im urbanen Raum“ deutlich. So heißt es beispielsweise in der genannten Vorlage:
„Heutiges Handeln und Gestalten legt den Grundstein für den zukünftigen Wandel. Immer größer werdende soziale Ungleichheiten und Existenzängste, weltweit drohende Krisen und politische Instabilitäten, sich verändernde wirtschaftliche Einflussfaktoren und die sicht- und spürbaren globalen Auswirkungen des Klimawandels, betreffen gerade künftige Generationen und stellen diese vor große Herausforderungen. Um dieser Entwicklung und den daraus resultierenden Unsicherheiten entgegenzuwirken, verfolgt die Landeshauptstadt Stuttgart durch klar formulierte Zielsetzungen und sich daraus ergebende geeignete Maßnahmen ein nachhaltig geprägtes soziales, ökologisches und ökonomisches Gleichgewichtsgefüge im städtischen Gesamtkontext.
Die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) bilden hierbei die Grundlage zur Umsetzung von Nachhaltigkeit im urbanen Raum. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist für eine zukunftsweisende Stadtentwicklung unter zivilgesellschaftlicher Beteiligung ein elementarer Baustein.
2020 wurde vor diesem Hintergrund das kommunale BNE-Netzwerk “Natur erleben Stuttgart – gemeinsam mit Weitblick handeln” gegründet. Das BNE-Netzwerk hat den Auftrag, Kindern und Jugendlichen vielfältige Zugänge zu Natur und zu Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu ermöglichen (GRDrs 607/2019, GRDrs 19/2021, GRDrs 748/2022). Mittels ämter- und trägerübergreifender Vernetzung, fachlichen Impulsen und Öffentlichkeitsarbeit sollen für die Kinder und Jugendlichen in Stuttgart Zugänge zu Natur und zu Bildung für nachhaltige Entwicklung geschaffen werden. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf den Aspekten Bildungs- und Umweltgerechtigkeit: Die Zugänge und Angebote sollen sich – unabhängig von der sozialen Herkunft – an alle Stuttgarter Kinder und Jugendliche richten. Kinder und Jugendliche sollen dadurch langfristig befähigt, unterstützt und gestärkt werden partizipativ Mitverantwortung zu übernehmen, Selbstwirksamkeit zu erleben, die Zukunft mitzugestalten und zukunftsfähiges Denken und Handeln zu erlernen.
Der Gemeinderat hat das kommunale BNE-Netzwerk zudem mit der Konzeptentwicklung für einen gemeinsamen Ort für Bildung für nachhaltige Entwicklung beauftragt (GRDrs 1136/2021, GRDrs 16/2022). Als zentraler BNE-Ort soll dieser sowohl Ermöglichungs-, Bildungs- und Experimentierort für Kinder und Jugendliche sein, als auch den vielfältigen Akteur:innen des BNE-Netzwerks als gemeinsamen Ort des Austauschs, der Vernetzung und der Zusammenarbeit dienen. Der BNE-Ort soll damit auch einen Beitrag zur Sichtbar- und Erfahrbarmachung der Landeshauptstadt Stuttgart als grüne, nachhaltige, kinder- und jugendfreundliche Stadt leisten.
Diesem Auftrag hat sich die Fachverwaltung anhand eines dialogischen Planungs- und Beteiligungsprozesses mit ausgewählten BNE-Akteur*innen angenommen. Im Folgenden werden das bisherige Vorgehen, die Zwischenergebnisse des Prozesses sowie die notwendigen nächsten Schritte vorgestellt. Das Grundverständnis und die ersten Ergebnisse aus dem bisherigen dialogischen Planungs- und Beteiligungsprozess, sowie der weitere Planungsverlauf der Konzeptions- und Umsetzungsphasen sind in der Anlage 1 „Entwurf Rahmenkonzeption NaNa STUTTGART“ zur Mitteilungsvorlage detailliert beschrieben und inhaltlich ausgeführt.“
Wir beantragen:
- Die notwendigen Finanzmittel für „Natürlich Nachhaltig Stuttgart“ (GRDrs 434/2023) in Höhe von 567 000 €
Kosten: 2024: 117 000 € //2025: 150 000 € // 2026: 150 000 € // 2027: 150 000 €