Tarifrunde im öffentlichen Dienst – Die FrAKTION unterstützt Forderung der Gewerkschaft Ver.di nach 10,5 Prozent mehr Lohn

Allein im Jahr 2022 betrug die durchschnittliche Inflationsrate in Deutschland knapp acht Prozent. Die Preissteigerungen waren besonders drastisch bei Energie- und Lebensmittelpreisen. „Wir unterstützen ausdrücklich die Forderung der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di. Diese fordert 10,5 Prozent mehr Lohn für alle Beschäftigten in den Kommunen, zumindest aber für die unteren Lohngruppen 500 Euro mehr im Monat, Dies ist mit Blick auf die durch Preissteigerungen erfolgte realen Einkommensverluste der Arbeitnehmer:innen eine nachvollziehbare und gerechtfertigte Forderung“, sagt Johanna Tiarks, die für die FrAKTION für die städtische Beschäftigungspolitik zuständig ist. „Damit in Zukunft überhaupt noch qualifiziertes Personal für den öffentlichen Dienst gefunden und auch gehalten werden kann, müssen die kommunalen Arbeitgeber:innen jetzt ein klares Signal setzen. Es macht keinen Sinn, wenn der Kommunale Arbeitgeberverband aus Sorge vor Geldnöten die Lohnforderungen ablehnt und damit die bereits bestehende Personalnot verschärft, denn Personalnot gefährdet die Leistungsfähigkeit des öffentlichen Dienstes, die Daseinsvorsorge und somit auch zukünftige Steuereinnahmen“, sagt Fraktionssprecher Hannes Rockenbauch.

„Bislang haben sich weder Bund, Land noch Kommunen beim steuerfreien Inflationsausgleich bewegt. Jetzt muss in der Tarifrunde etwas passieren. Gerade auch die Gruppe der Auszubildenden, Praktikant:innen und Studierenden in den öffentlichen Verwaltungen müssen angesichts der stark gestiegenen Preise deutlich mehr Geld bekommen. Die Forderung nach 200 Euro mehr pro Monat für diese Gruppen ist berechtigt. Auch hier geht es darum, junge Menschen für die öffentlichen Verwaltungen zu gewinnen“, so der jugendpolitische Sprecher der FrAKTION, Luigi Pantisano.

„Wir fordern die Stadt Stuttgart auf, dass sie ihren Einfluss bei den anstehenden Tarifverhandlungen geltend macht und die Forderungen der Gewerkschaft unterstützt“, so Tiarks abschließend.