Foto: Roland Hägele

Streik am Klinikum: Erst Klatschen dann Klatsche

Die FrAKTION kritisiert die Äußerungen des Oberbürgermeisters Fritz Kuhn zum Streik im öffentlichen Dienst – speziell am Klinikum. „Wenn der Oberbürgermeister sagt, es sei keine Position der Verantwortung, dass am Klinikum gestreikt wird – dann fragen wir uns, ob es eine Position der Verantwortung ist, das Personal am Klinikum mit besserer Bezahlung immer weiter hinzuhalten“, sagt Thomas Adler, Fraktionssprecher der FrAKTION. „Bei der Bezahlung der Klinikumsleitung hatte man keine Hemmungen, das Gehalt mitten in der Corona-Pandemie deutlich anzuheben. Für die übrigen Beschäftigten, die jeden Tag an vorderster Front stehen ist die Stadt dann aber nicht bereit, längst überfällige Gehaltserhöhungen vorzunehmen“, so Adler weiter.

Wenn der Oberbürgermeister sich fragt, ob die Streiks im Bezug auf Corona adäquat sind, dann fragen wir den Oberbürgermeister, ob er meint, dass die Gehälter derjenigen, die jeden Tag in er ersten Reihe bei Corona stehen denn adäquat sind“, kritisiert Hannes Rockenbauch, Fraktionssprecher der FrAKTION, den Oberbürgermeister. „Wir stehen solidarisch zu den Beschäftigten am Klinikum – sie haben eine deutlich bessere Bezahlung – auch ohne Corona – längst verdient“, so Rockenbauch weiter. „Nachdem die Politik unablässig versagt beim Thema bessere Bezahlung für das Personal des Klinikums, bleibt den beschäftigten und der Gewerkschaft Verdi nur, mit Streiks Druck auf die Arbeitgeber*innen zu machen“, so Rockenbauch weiter.

„Dann passt es ins Bild, dass die viel zu geringe Erhöhung um eine halbe Stufe mit dem nächsten Tarifabschluss verrechnet werden soll – auch hier hat die Mehrheit des Gemeinderats deutlich gemacht, dass warme Worte aus deren Sicht genug sein müssen“, bilanziert Thomas Adler.