„Die Landeshauptstadt Stuttgart beabsichtigt, den Fahrradverkehr im Stadtgebiet verstärkt zu fördern, um eine Steigerung des Radverkehrsanteils von etwa 7% auf mittelfristig 12% und langfristig 20% zu erreichen“
Mit diesen Worten beginnt das Radverkehrskonzept der Stadt. Langfristig bedeutet: das Jahr 2020. Es bleiben also noch vier Jahre um den Anteil des Radverkehrs von derzeit sieben auf zwanzig Prozent zu steigern. Die aktuellen Verhandlungen um den Ausbau der Rauptradrouten zeigen, wie schwer sich der Gemeinderat damit tut, dem umwelt- und klimafreundlichen Radverkehr Priorität einzuräumen. Der mögliche Verlust von einzelnen PKW-Parkplätzen wird zum Anlass genommen, die Streckenführung grundsätzlich in Frage zu stellen. Die Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS möchte, dass dem Radverkehr in der Stadt eine echte Chance gegeben wird zu wachsen. Durchgehende Strecken auf sicheren Wegen müssen entstehen, um das Rad als Verkehrsmittel attraktiv zu machen. Gleichzeitig müssen neben diesen positiven Anreizen auch Maßnahmen ergriffen werden, die den PKW-Verkehr reduzieren: Fahrverbote bei Feinstaubalarm, autofreie Quartiere und die Parkraumbewirtschaftung sind hier mögliche Wege.
Bei der Sternfahrt am 12. Juni zeigten trotz schlechten Wetters weit über 500 Radfahrer, dass es noch erheblichen Bedarf an Radwegen in Stuttgart gibt. Auch beim Thema Lastenrad hat Stuttgart noch Luft nach oben: Viele Güter können innerhalb des Stadtgebiets auch mit den modernen (meist elektrifizierten) Lasteneseln transportiert werden.
Wer sich für das Thema Verkehrswende interessiert, ist herzlich eingeladen am 29. Juni ab 18 Uhr im Rathaus im Großen Sitzungssaal den Vortrag von Professor Hermann Knoflacher zu besuchen.