SARAH – Kulturzentrum für Frauen e. V. – Anpassung der Ressourcen

Begründung/Erläuterung:

GRDrs  632/2023

Das SARAH – Kulturzentrum für Frauen e. V. wurde am 11. November 1978 gegründet und ist das älteste Frauenkulturzentrum in Deutschland. Es ist das einzige seiner Art in Baden-Württemberg und hat einen Einzugsbereich, der weit über das Stadtgebiet Stuttgart hinausreicht. Das Anliegen des SARAH ist es, Kunst und Kultur von Frauen für Frauen zu fördern und Frauen einen Diskussions-, Schutz- und Schonraum zu geben für den Austausch untereinander zu frauenspezifischen Anliegen und Themen und zur Vernetzung. Seit Anfang der 1980er Jahre erhält das SARAH städtische Zuschüsse für den Bereich „Kunst und Kultur von Frauen für Frauen“.

Im Jahr 2016 gründete sich im SARAH das offene Café zunächst für geflüchtete Frauen, bevor es auf Frauen aller Nationalitäten ausgeweitet wurde.  Für zusätzlich anfallenden Kosten in Form von Dolmetscherhonoraren etc. erhielt das Sarah aus dem Doppelhaushalt 2018/2019 eine Förderanpassung um 3.500 EUR pro Jahr auf 56.700 EUR.

Neben den seit vielen Jahren bestehenden regelmäßigen Aktivitäten wie

  • Filmabende (teilweise mit Regisseurinnen und Schauspielerinnen), Konzerte, Lesungen, Vorträge, Treffen verschiedener externer Frauengruppen in den SARAH-Räumen und Diskussionen zu unterschiedlichen frauenbezogenen Themen
  • Wöchentliche Trommel- und Tanzkurse
  • Kunsttherapeutischer Frauenkreis
  • Lesetreffs und andere feste Gruppen, Diskussionsabende zu verschiedenen politischen Themen
  • Stadtführungen zu frauenrelevanten Themen

hat sich ein neues Projekt „Frauen ohne Grenzen“ entwickelt, das von den Vereinen „Spanischsprachiger Frauen Baden-Württemberg e.V.“, „COEXIST e.V.“, „Afghanische Frauen Stuttgart e.V.“ und dem „Kulturzentrum für Frauen SARAH e.V.“ unterstützt wird.

Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, Bewusstsein und Integration von Frauen unterschiedlicher Nationalitäten in der Stadtgesellschaft von Stuttgart zu fördern. Es möchte Frauen mit ganz verschiedenen Lebenshintergründen eine Stimme geben und zeigen, dass die Gemeinsamkeiten von Frauen bei Weitem die Verschiedenheit überwiegen und so zu einem friedlichen und solidarischen Miteinander beitragen.

Bereits mit Lockerung der Corona-Auflagen – und danach verstärkt – treffen sich Frauen verschiedener Nationalitäten wieder in den SARAH-Räumen. Sie schätzen die Möglichkeit, sich in einem geschützten Raum über für sie wichtige Themen auszutauschen, sich von den meist ehrenamtlich tätigen Frauen aus ihrem Herkunftsland Rat zu holen, gemeinsam zu feiern oder kreativ zu arbeiten. Diese Integrationsarbeit soll auch in Zukunft fortgeführt und weiterentwickelt werden.

Wie viele andere Kulturzentren war auch das SARAH während der Corona-Pandemie wenig aktiv. Nach der Corona-Krise wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Teilnahme an Veranstaltungen wieder zu steigern. Die Ausgaben konnten in der Pandemie durch eine sorgfältige Finanzplanung niedrig gehalten werden, während die Fixkosten wie Miete, Energie, Löhne etc. unverändert blieben.

Das SARAH spürt seit Mitte 2022 den Inflationsbedingten Kostenanstieg. Steigende Preise für Mieten, Energie, Versicherungen, einschließlich Büromaterialen, Veranstaltungstechnik und Dienstleistungen und Ausgaben für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit sowie angemessene Honorare für Mitarbeiterinnen, Künstlerinnen und Musikerinnen. Diese zusätzlichen Ausgaben belasten die finanziellen Ressourcen des Sarah erheblich.

Wir beantragen:

Wir beantragen eine Anpassung des Förderbetrags um zusätzlich 3.500 EUR ab 2024 ff. (Die Verwaltung klärt die bereits geleistete Unterstützung an SARAH, da es in GRDrs 632/23 einen logischen Fehler gibt, wonach die bisherige Unterstützung bereits auf 56700 € angehoben sei)

Ergebnishaushalt (zusätzliche Aufwendungen und Erträge):

Maßnahme/Kontengr. 2024

TEUR

2025

TEUR

2026

TEUR

2027

TEUR

2028

TEUR

2029 ff.

TEUR

SARAH – Kulturzentrum für Frauen e. V. 3,5 3,5 3,5 3,5 3,5  
Finanzbedarf 3,5 3,5 3,5 3,5 3,5  
(ohne Folgekosten aus Einzelmaßnahmen, Investitionen oder zusätzlichen Stellen – diese bitte gesondert darstellen)