PM: Büroleerstand muss beschlagnahmt werden, bevor Turnhallen als Unterkünfte genutzt werden

„Wir stehen an der Seite der Geflüchteten und setzen uns für eine menschenwürdige Unterbringung im gesamten Stadtgebiet ein“, betont Luigi Pantisano (LINKE) mit Verweis auf die Ankündigung der Verwaltungsspitze, demnächst Sport- und Versammlungshallen für die Unterbringung von Geflüchteten nutzen zu wollen. „Vom Oberbürgermeister erwarten wir aber, dass zu allererst der Leerstand unter die Lupe genommen wird, wenn es um weitere Unterkünfte für Geflüchtete geht“, betont Fraktionssprecher Hannes Rockenbauch (SÖS). „Wenn der Oberbürgermeister jetzt so tut, als ob nur noch die Belegung von Sport- und Versammlungshallen für die Unterbringung von Geflüchteten übrigblieben, dann ist es geradezu obszön, einen Leerstand in zentraler Lage in der Stadt nicht zu nutzen, um dort Geflüchtete menschenwürdig unterzubringen. Das zeigt einmal mehr, dass die Verwaltungsspitze nicht willens und nicht in der Lage ist, Leerstand zu beleben. Damit muss jetzt umgehend Schluss sein“, so Rockenbauch weiter. „Wir erwarten von der Verwaltungsspitze, dass sie sich umgehend mit der EnBW ins Benehmen setzt, um am Stöckach-Areal und den Büros am Feuersee Geflüchtete unterzubringen“, sagt Luigi Pantisano.

„Im Stuttgarter Westen stehen am Feuersee ebenfalls viele Büroräume frei. Hier können sehr gut Geflüchtete untergebracht werden. In einer Notlage wie dieser müssen leerstehende Gebäude genutzt werden, bevor Sport- und Versammlungshallen den Vereinen und Schulen entzogen werden“, sagt Luigi Pantisano. „Die Verwaltungsspitze muss jetzt endlich anfangen, im ganzen Stadtgebiet leerstehende Büroräume unter die Lupe zu nehmen und Unterkünfte für Geflüchtete zu schaffen“ fordert Hannes Rockenbauch. Die Bürgermeister:innen Thomas Fuhrmann, Alexandra Sußmann und Peter Pätzold haben in Ihrem Bericht der Taskforce Flüchtlingsunterbringung geschrieben: „Die Unterbringung geflüchteter Menschen ist eine Daueraufgabe.“ Dazu Hannes Rockenbauch abschließend: „Es wird höchste Zeit, dass die Stadtverwaltung alle Register zieht und leerstehende Bürogebäude notfalls durch Beschlagnahmung in Unterkünfte verwandelt“.