Hiroshima und Nagasaki mahnen

Im 6. August gedachte die Welt der Opfer der amerikanischen Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki vor 77 Jahren. Aus dem Grauen von damals wurde nichts gelernt. Mit weltweit 13000 Atomwaffen kann die Erde mehrfach vernichtet werden. Stuttgart Vaihingen und Möhringen sind potentielle Ziele gegnerischer Atomwaffen, weil hier aus amerikanischen Kommandozentralen der US-Streitkräfte militärische Einsätze der US-Truppen in Europa und Afrika koordinieren und befehligen.

Die USA haben seit 2002 mehrere Rüstungskontrollabkommen gekündigt. Putin droht mit dem Einsatz von Atomwaffen. Die Atommächte modernisieren ihre Arsenale. Auch Deutschland ist an den 20 schon lange in der Eifel stationierten und jetzt zur Modernisierung anstehenden amerikanischen Atomwaffen beteiligt. Die Bundeswehr schafft 35 Tarnkappenbomber an, die im Kriegsfall mit lenkbaren und in ihrer Explosionswirkung regulierbaren Atombomben bestückt werden. Durch diese kleineren Atombomben soll ein Atomkrieg nach den Vorstellungen von Militärstrategen begrenzbar und führbar werden. Somit dienen Atomwaffen nicht mehr nur der Abschreckung.

Für die Menschen in Europa und gerade auch in Stuttgart ist diese neue Strategie hochgefährlich. Jede nukleare Explosion führt zur Verstrahlung und die Eskalationsgefahr zu einem umfassenden Atomkrieg steigt.

Mehr als 8000 Städte, darunter auch Stuttgart, gehören dem weltweiten Netzwerk Mayors for Peace an. Das Ausrollen dieser Flaggen von Bürgermeister:innen ist ein klares Symbol gegen Atomwaffen. Doch das reicht nicht! Gemeinsam mit den Friedensinitiativen fordern wir ein Ende der nuklearen Rüstung, den Abzug der amerikanischen Atomwaffen aus Deutschland und die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags.