Bericht über die Ausbildungszahlen der generalistischen Pflegeausbildung

Wir fragen:

  1. Wie hoch war und ist die Anzahl der Auszubildenden in der Pflegeausbildung, getrennt nach Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie generalistische Pflegeausbildung dargestellt, in den Jahren 2017, 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022 in Stuttgart?
  2. Wie viele Ausbildungsabbrüche in der generalistischen Pflegeausbildung gab es bisher, aufgeschlüsselt nach dem 1. und dem 2. Ausbildungsdrittel in Stuttgart? Welche Gründe wurden für die Ausbildungsabbrüche genannt?
  3. Konnten Kurse für die generalistische Pflegeausbildung aufgrund von Lehrer:innenmangel an den Pflegeschulen in Stuttgart in den Jahren 2020, 2021 und 2022 nicht gestartet werden? Wenn ja, für wie viele Kurse trifft dies zu und wie viele Auszubildende waren dadurch betroffen?
  4. Mussten Bewerbende für die generalistische Pflegeausbildung, aufgrund von fehlenden Facheinsatzplätzen, an Stuttgarter Pflegeschulen abgelehnt werden?

 

Begründung:

Im Jahr 2020 hat deutschlandweit die neue generalistische Pflegeausbildung begonnen. Mit der neuen Ausbildung sollte der Beruf der Pflege attraktiver werden. Die Attraktivität der Ausbildung ist entscheidend dafür, zukünftig ausreichend Fachkräfte für die pflegerische Versorgung der Stuttgarter:innen zur Verfügung zu haben. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund wichtig, dass man damit rechnet, dass bis zum Jahr 2030 500 000 Pflegende in Rente gehen werden.

Mit der neuen Pflegeausbildung für die Lehrenden an Pflegeschulen wurden neue Voraussetzungen festgelegt. Zu diesen gehört, dass für den theoretischen Unterricht ein Masterabschluss im Bereich der Pflege und/oder Pädagogik notwendig ist. Die Stellenanzeigen in Stuttgart zeigen, dass fast alle Pflegeschulen Personal suchen. Hier wäre zu schauen, ob diese Entwicklung bereits Auswirkung auf die Ausbildungskapazität hat.

Die Auszubildenden der neuen generalistischen Pflegeausbildung müssen Einsätze in der stationären und ambulanten Langzeitpflege, der stationäre Kurzzeitpflege, der Pädiatrie und der Psychiatrie absolvieren. Anfangs wurde befürchtet, dass aufgrund dieser Pflichteinsätze die Ausbildungszahlen zurückgehen werden. Ob sich diese Befürchtung bewahrheitet, müsste inzwischen abzusehen sein.

Um rechtzeitig erkennen zu können, welche Entwicklung die neue Ausbildung in Stuttgart nimmt und eventuellen negativen Entwicklungen frühzeitig Einhalt zu gebieten, ist die Auseinandersetzung mit den o.g. Fragen äußerst wichtig.

 

Gez.

Johanna Tiarks                      Hannes Rockenbauch           Laura Halding-Hoppenheit
(Fraktionsvorsitzender)          (Fraktionsvorsitzende)

Matthias Gottfried                  Guntrun Müller-Enßlin            Luigi Pantisano

Stefan Urbat