Solidarität mit den Mitarbeiter*innen von Daimler

Wir solidarisieren uns mit der Belegschaft von Daimler Untertürkheim im Kampf um eine gesicherte Zukunft, gegen Verlagerung von Produktionen in Billiglohnländer mit niedrigen Arbeits-und Umweltschutzstandards.

Die Versuche des Daimler-Vorstands, den Abbau von 4000 Arbeitsplätzen bis 2025 als Zukunftssicherung zu verkaufen, sind Täuschungsmanöver. Der angebliche Flächenmangel hält keiner Überprüfung stand. Direkt am Werkstor warten 55 000 Quadratmeter auf Beschäftigung sichernde Nutzung. Tatsächlich geht es darum, Tarifverträge und Standards zusammenzustreichen, um in Zukunft Maximalrenditen für Aktionäre abzusichern. In den letzten 20 Jahren war der Vorstand immer wieder am Widerstand der Belegschaft gescheitert.

Jetzt also ein neuer Versuch, einmal mehr mit erpresserischen Methoden: angegriffen wird sogar der mit dem Betriebsrat vertraglich vereinbarte Ersatz für Arbeitsplätze, die durch den Elektroantrieb wegfallen werden.

Den fundamentalen Rechtsgrundsatz „Verträge sind einzuhalten“ will der Vorstand offenbar nur noch respektieren, wenn er ihm nutzt. „Vertragsbrecher“ nennen ihn deshalb die Protestierenden. Wir stehen dabei an ihrer Seite. Denn der geplante Kahlschlag in Untertürkeim ist kein Beitrag zum Umsteuern auf klimavertägliche Verkehrsmittel, er blockiert ihn. Das kreative Potential von tausenden hochqualifizierten Mitarbeitern wird vielmehr gebraucht für die Entwicklung eines Produkt- und Produktionsprogramms, das eine klimaschonende Verkehrswende unterstützt. Wer Auto kann, kann auch Zug.

Der Vorstand ist das rückwärtsgewandte Hindernis. Er will die PKW-Werke vor allem auf klimaschädliche Fahrzeuge ausrichten. „Transformation“ buchstabiert er als Absicherung von Höchstprofiten auf Kosten der Mitarbeiter*innen. Dafür braucht er die rote Karte. Wir zeigen sie und erwarten dasselbe vom OB und den Gemeinderats-Fraktionen!