Foto: Roland Hägele

Stadt soll sofort in Kaufverhandlungen über Patch Barracks treten

Im Juni und August 2020 wurde bundesweit in den Medien berichtet, die US-Armee wolle ihre Europazentrale (EUCOM) und ihre Afrikazentrale (AFRICOM) aus Stuttgart abziehen. Jetzt hat der Bund Bereitschaft signalisiert, in Verhandlungen mit der Stadt zu treten.

„Wir haben sofort die große Chance gesehen, die freiwerdenden Flächen unter städtischer Kontrolle zu entwickeln, um den Weg für dringend benötigten bezahlbaren Mietwohnraum zu frei zu machen und entsprechende Anfragen und Anträge gestellt“, erläutert Hannes Rockenbauch, Fraktionsvorsitzender von die FrAKTION und OB-Kandidat. „Anstatt qualifiziert unsere Fragen zu beantworten, erhielten wir eine polemische und lapidare Rückmeldung von OB Kuhn, in welcher er die Verhandlungen mit dem Bund über die Flächen als ‚absurd‘ bezeichnete“, kritisiert Thomas Adler, Co-Fraktionssprecher. Mit Blick auf die aktuelle Berichterstattung zum anstehenden Verkauf der Patch Barracks betont Hannes Rockenbauch: „Es muss jetzt sofort in Kaufverhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilien (BImA) um die Patch Barracks eingetreten werden. Das Gelände muss unbedingt in städtischen Besitz. Neben Kaufverhandlungen ist gegebenenfalls eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme zu beschließen werden. Das sich bereits Anfang der 1990er-Jahre am Burgholzhof bewährt, um Wohnungen zu schaffen“. „So ein großes Areal in städtischer Hand käme einem Quantensprung in Richtung Gemeindewohnungsbau nahe. Damit könnten innerhalb relativ kurzer Zeit viele bezahlbare Wohnungen entstehen,“ ergänzt Thomas Adler.

„Für den Fall, dass die Stadt schnell in den Besitz der Patch Barracks gelangen sollte, muss zudem umgehend eine vorübergehende Nutzung als Mietwohnraum umgesetzt werden – einen jahrelangen Leerstand kann sich die Stadt nicht leisten“, so Hannes Rockenbauch abschließend.