Rosenstein-Oper

Komische Oper wird derzeit im Verwaltungsrat der Staatstheater gespielt. Leider nur begrenzt witzig. Nach dem Bekanntwerden von Kosten über 100 Millionen Euro für ein Interim im Paketpostamt heißt es bei der Suche nach einer Ersatzspielstätte „Zurück auf Los“. Denn eine Nachnutzung ist auf dem Gelände nicht vorgesehen. CDU und SPD sind in der Klemme, da sie irgendwo ihre 5000 Jungbäume unterbringen müssen, die sie im Gegenzug für die Schlossgartenabholzung für Stuttgart 21 zu pflanzen versprochen haben. Glaubt man, dass bei der jetzt neu aufgelegten Interimssuche eine geeignete Ersatzspielstätte noch dazu mit der Möglichkeit der Nachnutzung als Philharmonie wie Karl aus der Kiste springen wird? Nach fünf Jahren ergebnisloser Suche ist doch alles ausgelutscht.

Statt wie alle übrigen Fraktionen auf Biegen und Brechen an der beschlossenen Sanierung und weiteren Nutzung des Littmann-Baus als Opernspielstätte festzuhalten, spricht sich unsere Fraktion für eine dauerhafte Lösung am Standort Paketpostamt aus. Warum sollte dort nicht eine günstigere „Rosenstein-Oper“ entstehen?

Diese Lösung hätte Vorteile: hohes Einsparpotential, denn die Kosten, wenn die Oper nach der Sanierung in den Littmann-Bau zurückkehrt, würden entfallen. Der Littmannbau wäre offen für andere Nutzungen und könnte entsprechend günstiger saniert werden. Das Versetzen der Front und das Entkernen für die Kreuzbühne am Littmannbau, deren Kosten von Fachleuten schon heute als Fass ohne Boden bezeichnet werden, erübrigte sich; man könnte sogar überlegen, ob der Neubau des heutigen Kulissengebäudes notwendig wäre, oder ob dort nicht ein Stück Park entstehen könnte. An dieser Stelle würde er nötiger gebraucht als auf dem Gelände des Paketpostamts.