Mit der Entwicklung des C1-Areals am Nordbahnhof plant die Verwaltungsspitze bis Ende Februar 2025 insgesamt 134 Bäume zu fällen, davon haben 51einen Stammumfang von mehr als 80 Zentimeter. „Die geplanten Fällungen zeigen die verheerenden klimatologischen Folgen von Stuttgart 21 und den Bebauungsplänen“, kritisiert Fraktionssprecher Hannes Rockenbauch (SÖS). Zusätzlich sprechen zwei weitere gewichtige Argumente gegen die geplanten Fällungen „Die Nachpflanzungen plant die Verwaltungsspitze offenbar auf dem Rosensteinareal – nach geltender Rechtslage ist eine Bebauung derzeit nicht zulässig. Entsprechend müssen die Fällungen allein deshalb unterlassen werden“, sagt Fraktionssprecherin Johanna Tiarks (Die Linke). „Zudem haben wir eine Baumschutzsatzung, die es untersagt, Bäume mit einem Stammdurchmesser von über 80 Zentimeter zu fällen. Davon sind in der MakerCity allein 51 Bäume betroffen. In Zeiten des fortschreitenden Klimawandels können wir uns es uns einfach nicht mehr leisten, Bäume im Stadtgebiet zu fällen ohne zu wissen, wo Nachpflanzungen möglich sind“, so Tiarks weiter.
„Allein in der Fällperiode zwischen Oktober 2024 und Februar 2025 plant die Stadt bislang über 330 Bäume zu fällen – aus Gründen der Verkehrssicherheit, wie die Verwaltungsspitze sagt. Wir brauchen einen anderen Umgang mit Bäumen in der Stadt – mehr Pflege und ein Baumschutzkonzept“, betont Hannes Rockenbauch. „Und warum die Verwaltungsspitze die Ausweitung der Baumschutzsatzung auf das gesamte Stadtgebiet fast fünf Jahre nach dem Beschluss des Gemeinderats immer noch nicht umgesetzt hat, ist ein Skandal“, so Rockenbauch abschließend.