GRDrs 48/2023
1 Zielgruppenorientierte Employer Branding Kampagnen
Begründung/Erläuterung: Um am Arbeitsmarkt präsent zu sein, wirbt die Landeshauptstadt Stuttgart seit 2018 mit dem Slogan „Stuttgart vor Beruf“ um neue Mitarbeitende. Diese Kampagne ist sehr erfolgreich und hat einen hohen Wiedererkennungswert. Gleichzeitig ist sie Bestandteil der Arbeitgebermarke der Landeshauptstadt. Jedoch zeigt sich immer mehr, dass für Mangelbereiche (z. B. Baubereich, Bereiche beim Amt für öffentliche Ordnung) speziellere Kampagnen – sowohl online als auch offline – gestartet werden müssen, um passgenaue Kandidat:innen anzusprechen.
Um passgenaue Kampagnen konzipieren und gestalten zu können, die im umkämpften Fachkräftesektor Erfolg erzielen, bedarf es einer intensiven Befassung mit der jeweiligen Zielgruppe, beispielsweise durch Zielgruppenworkshops mit den vorhandenen Mitarbeitenden. Um eine ansprechende Kampagne zu gestalten wird professionelles Foto- und / oder Videomaterial erstellt, das dann vielfältig z. B. für die zu erstellende Karriereseite oder auch für Social Media genutzt werden kann. Denn eigene Mitarbeitende wirken hier stets authentischer als Models.
Wir beantragen: Stellenbedarf: 3 Stellen in A 12 bei 10-5.1 (lfd. Nr. 825) und Sachkosten: 200.000 € brutto für 2024 und 150.000 € brutto für 2025
2 Modernes Social Media Marketing
Begründung/Erläuterung: Die Methoden, mit der die Landeshauptstadt Stuttgart noch vor 10 Jahren Mitarbeitende gewonnen hat (nur durch die Veröffentlichung von Stellenausschreibungen), führen derzeit immer seltener zum Ziel. Heutzutage müssen sich Arbeitgeber vielmehr auf die wechselwilligen Fachkräfte fokussieren, die jedoch über die klassischen Wege kaum erreichbar sind. Dementsprechend müssen innovative Methoden eingesetzt werden, um genau diese Kandidat:innen zu erreichen.
Knapp 2/3 der Fachkräfte sind Statistiken zufolge zwar wechselwillig aufgrund Unzufriedenheit auf ihrer derzeitigen Stelle, suchen jedoch nicht aktiv nach einem neuen Job. Genau diese Zielgruppe gilt es auf die Landeshauptstadt Stuttgart aufmerksam zu machen.
Zum einen geschieht dies durch die Ausspielung von regelmäßigem und zielgerichteten Content auf den verschiedenen städtischen Employer Branding Kanälen (XING, kununu, LinkedIn), aber auch auf dem neuen Instagram-Kanal Stuttgart-von-Beruf. Neben diesen bestehenden Kanälen sollten je nach aktuellen Trends weitere Kanäle ergänzt werden.
Auch muss hierbei beachtet werden, dass die Menschen der „Generation Z“ (zwischen 1997 und 2012 geboren) häufig intensiver Mediennutzung betreiben und der Konsum von Kurzvideos stark zunimmt, manche sprechen hier sogar von der „Generation Video“. Um diese Zielgruppe zu erreichen und anzusprechen, ist es unerlässlich, die zu vermittelnden Inhalte – neben den klassischen Medien, die für andere Zielgruppen durchaus noch interessant sind – auch in Videoformaten anzubieten und regelmäßig neue Inhalte auf den genannten Plattformen zu veröffentlichen. Neben einfachen Videos für z. B. ein Reel auf Instagram bedarf es auch professionelleren Videos, z. B. für die Karriereseite, bei der ggf. auch die Unterstützung durch eine entsprechende Agentur erforderlich ist.
Wir beantragen: Stellenbedarf: 3 Stellen in A 12 bei 10-5.1 (lfd. Nr. 850) und Sachkosten: 200.000 € brutto/jährlich für 2024 und 2025
3 Aufbau eines strategischen Hochschulmarketings
Begründung/Erläuterung: Auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt ist es wichtiger denn je, Talente möglichst frühzeitig anzusprechen. Aktuell ist vielen Absolvent:innen von Hochschulen die Landeshauptstadt Stuttgart als Arbeitgeberin entweder nicht bekannt oder zumindest nicht mit der Bandbreite an Berufen, die es bei ihr gibt.
Daher ist ein strategisches Hochschulmarketing unverzichtbar, um Talente bereits während des Studiums auf die Stadt aufmerksam zu machen. Hierzu sind in Absprache mit den Ämtern zunächst die Zielhochschulen zu definieren, um dort gezielt um Talente zu werben. Vorab ist konzeptionell zu erarbeiten, wie welche Zielgruppe am besten erreicht werden kann.
Wir beantragen: Stellenbedarf: 0,5 Stellenanteile in A 12 bei 10-5.1 (lfd. Nr. 845) und Sachkosten: 15.000 € brutto/jährlich für 2024 und 2025