Die Schließung des Möhringer Freibads ist nicht akzeptabel. Bäderschließungen treffen ganz besonders Menschen mit geringem Einkommen. Vor allem Familien mit Kindern, Rentner:innen mit geringem Einkommen, Menschen, die es sich nicht leisten können, in den Urlaub zu fahren, leiden darunter. In Stuttgart gibt es keine anderen Wasserflächen, keine Badeseen, wohin man ausweichen könnte.
Auch wenn die Verwaltung den Vorwurf von sich weist, nicht alles Notwendige für die Instandhaltung des Möhringer Freibads gemacht zu haben, bleiben Zweifel bestehen. Die Verwaltungsspitze muss vorausschauender und proaktiver handeln, damit künftig solche außerplanmäßigen und langen Schließungen verhindert werden.
Hinzu kommt, dass aufgrund bestehender Personalprobleme als Ausgleich das Hallenbad Sonnenberg nicht geöffnet werden kann. Die Schließung aller Hallenbäder, wie auch zum Beispiel des Leo-Vetter-Bades, führen verständlicherweise zu Beschwerden von Stuttgarter:innen.
Es können über die Sommerzeit keine Schwimmkurse stattfinden, obwohl es gerade nach der Corona Zeit großen Nachholbedarf gibt. Älteren Menschen drohen gesundheitliche Einbußen, wenn sie ihrer Schwimmroutine im nahegelegenen Bad nicht mehr nachgehen können. Bäder sind Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge und müssen kontinuierlich gepflegt und instandgehalten werden!
Der Personalmangel bei den Stuttgarter Bädern ist zudem ein Problem mit Ansage. Bereits 2018 forderten wir eine Zulage für die Beschäftigten bei den Bäderbetrieben. Denn sie müssen es sich auch leisten können, in Stuttgart zu arbeiten und vor allem zu wohnen. Jetzt, Jahre später, kommt die Erkenntnis auch bei den Verantwortlichen an und sie schlagen selber eine Zulage vor. Warum nicht gleich so?