„Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin“ schrieb der US-amerikanische Autor Carl Sandburg einst. Am Sonntag den 15. Mai ist der Internationale Tag der Kriegsdienstverweigerung. Leider ist dieser Tag noch immer aktuell, in vielen Ländern – auch in europäischen – gibt es immer noch kein Recht auf Kriegsdienstverweigerung. Oft ist eine Verweigerung mit immensen Schikanen und Diskriminierung verbunden. Kriege können nur mit Soldaten:innen geführt werden, deswegen ist verweigern und desertieren kein Verbrechen, sondern ein aktiver Beitrag zum Frieden. Der Ukrainekrieg zeigt, wie unmenschlich Krieg ist. Wir als FrAKTION setzen uns dafür ein, dass dieser Krieg so schnell wie möglich beendet wird, denn jeder Tag bringt mehr Leid und Tote.
Lassen Sie uns unbürokratisch Deserteur:innen, die aus Russland, Belarus und der Ukraine geflüchtet sind, aufnehmen. Die Bundesregierung soll sich dafür aussprechen, dass alle Deserteur:innen Asyl bei uns erhalten.
Ein städtisches Bündnis aus DGB, Friedensgruppen und Bürger:innen sorgte 2007 für ein Deserteursdenkmal in Stuttgart. Der damalige OB Wolfgang Schuster verweigerte dem Denkmal einen öffentlichen Standort, daher steht es bisher am Theaterhaus. Mit einem Gemeinderatsbeschluss wurde dieser Fehler aufgehoben. Im nächsten Jahr wird es endlich auf städtischem Boden beim Hotel Silber aufgestellt.
Doch was können wir als Stuttgarter:innen tun? Werden Sie aktiv in einer der Stuttgarter Friedensgruppen. Sie können beim Einwohnermeldeamt, Postfach 106034, 70049 Stuttgart Widerspruch einlegen, damit Ihre Kinder keine Werbung der Bundeswehr erhalten. Sie können am 15. Mai um 17.00 Uhr am Deserteursdenkmal am Theaterhaus gedenken, denn sie sind Helden für den Frieden.