Das Gesundheitsamt nannte bereits Ende November den Anstieg der Inzidenz bei Kindern und Jugendlichen „besorgniserregend“. Kinder sind häufiger Infektionssituationen ausgesetzt als Erwachsene. Gründe: keine Impfmöglichkeiten, Kleinkinder können keine Masken tragen, Abstandhalten und Nies- und Hustenetikette ist nur eingeschränkt oder gar nicht möglich.
Während in Schulen dreimal wöchentlich getestet wird, geschieht dies in Kitas nur zweimal wöchentlich (meist montags und mittwochs). Damit entstand eine Wochenend-Lücke von vier Tagen. Um diese zu schließen, stellten wir den Antrag auf dreimal wöchentliche Lolli-Tests in Kitas. Die Stadt lehnte das ab, obwohl gemäß Aussage des Gesundheitsamts regelmäßiges Testen ein „überaus wichtiger Baustein in der Pandemiebekämpfung ist, weil durch diese Infektionen frühzeitig erkannt und Infektionsketten unterbrochen werden können“. Je mehr Tests, desto näher ist man am Pandemiegeschehen und desto höher ist die Sicherheit für Kinder, Erzieher:innen und (Groß-)Eltern. Doch anstatt die Testfrequenz zu erhöhen, sollen die Tests jetzt montags und donnerstags gemacht werden, das sei ausreichend, weil derzeit zu wenige Tests verfügbar seien.
Analog zog sich auch der Beschluss zur Anschaffung von Luftfiltergeräten für Klassenzimmer bis Ende September hin. Folge: Bis Anfang Dezember wurden gerade mal in vier Grundschulen ganze 20 Geräte geliefert. Deswegen sitzen jetzt Schüler:innen und Lehrer:innen in dicken Winterjacken bei geöffneten Fenster im Unterricht.
Wir akzeptieren nicht das Argument mangelnder Verfügbarkeit oder hoher Kosten von Maßnahmen. Die Stadt muss alles tun, um nicht Gefahr zu laufen, dass die Pandemie außer Kontrolle gerät.
Geld darf keine Rolle spielen.