Haus der Familie: Kurse für Bonuscard-Berechtigte und Stellenanteile bezuschussen

Wir beantragen:

  1. ein jährliches Budget von bis zu 25.000 Euro jährlich für das Haus der Familie, damit Bonuscard-Inhaber*innen nur 10 Prozent der Kursgebühren selbst bezahlen müssen.

(Kosten: 2022: 25 000 // 2023: 25 000 // 2024: 25 000 // 2025: 25 000 // 2026: 25 000)

  1. Für den Bereich der Familienbildung (Trägercode HDF134001) erhält das Haus der Familie einen um 29.000 Euro jährlich erhöhten Zuschuss ab dem Jahr 2022. Mit dieser Aufstockung kann eine 100%-Sozialpädagog*innenstelle geschaffen werden, die Eltern-Kind-Gruppen im Stuttgarter Stadtgebiet anleitet und betreut.
    (Kosten: 2022: 29 000 // 2023: 29 000 // 2024: 29 000 // 2025: 29 000 // 2026: 29 000)

Begründung:

zu 1) Das Haus der Familie hat mit sehr großem Engagement und Herzblut während des Lock-downs im Zuge der Corona-Pandemie unter extrem erschwerten Bedingungen, den Kontakt zu den (jungen) Familien gehalten, sie begleitet und beraten. Seit dem Umzug nach Bad Cannstatt sieht sich das Haus der Familie einer wachsenden Nachfrage nach Kursen von Menschen aus sogenannten Schwellenhaushalten und mit Bonuscard gegenüber. Aufgrund der anderen Sozialstruktur im Stadtbezirk hat sich die Zusammensetzung der Kursteilnehmer*innen stark verändert. Um die Diskrepanz zwischen finanziellen Mitteln und dem eigenen Anspruch des Haus der Familie, auch sozial und finanziell schlechter gestellten Familien eine Teilnahme an den Kursangeboten zu ermöglichen, war es für das Haus der Familie bislang nur möglich, eine 10%-ige Ermäßigung anzubieten. Wenn es eine auskömmliche städtische finanzielle Kompensation gibt, können die Kurse aktiv für Bonuscard-Haushalte beworben und angeboten werden.

zu 2) Mit den erhöhten Stellenanteilen, sollen zwei Stellen von Festanstellungen aufgestockt werden. Damit können im Jahr 80 Eltern-Kind-Kurse à 10 Termine durchgeführt werden, an denen bis zu 1.500 Eltern und Kinder zwischen 0 und 3 Jahren teilnehmen können. Das entspricht ca. einem Drittel des jährlichen Angebots des Trägers in diesem Bereich. Das Haus der Familie versucht mit diesem Schritt dem seit Jahren im sozialpädagogischen Bereich herrschenden Mangel an Fachkräften entgegenzuwirken. Zudem haben während der Corona-Pandemie die Hälfte der bisherigen Honorarkräfte ihre Tätigkeit im Haus der Familie beendet. Die Kursgebühren müssten verdoppelt werden, um die Stellenanteile für eine Personalstelle finanzieren zu können. Dies wäre für die Kursteilnehmer*innen weder darstellbar noch von diesen finanziell leistbar.