Kulturkataster

Begründung/Erläuterung:

Wie viele Proberäume für Musik und die Darstellenden Künste gibt es in Stuttgart? Wo kann die Freie Szene Produktionen aufführen? Wie viele Ateliers gibt es im Raum Stuttgart – und wo befinden sich diese? Wo können Formate der kulturellen Bildung jenseits von Schulen angeboten werden? Welche Live-Musik-Spielstätten existieren und für wie viel Publikum? Wo sind sie verortet? Diese und ähnliche Fragen werden immer wieder von unterschiedlichen Akteur:innen innerhalb der Stadt Stuttgart diskutiert. Einzelne Studien oder Bestandsaufnahmen (beispielsweise die nachtökonomische Studie u.ä.) werden aktuell nicht ämterübergreifend erfasst und abgebildet. „Raum für Kultur“ bleibt auch acht Jahre nach „Kultur im Dialog“ zentrales kulturpolitisches Thema in Stuttgart. Daher beantragen wir die systematische Erfassung und kartographische Abbildung von Stuttgarter Kulturorten durch die Entwicklung eines Kulturkatasters, der in Weiterentwicklung öffentlich und niederschwellig zugänglich sein sollte, z.B. verbunden mit dem GEO-Portal der Stadt Stuttgart. Die Vielfalt von Stuttgarter Kulturorten wird dargestellt und liefert einen Überblick über die Verteilung im Stuttgarter Stadtraum. Insbesondere bei ämterübergreifenden Abstimmungen, u.a. bei der AG kulturelle Stadtentwicklung, kann das Kulturkataster die Verwaltung in sämtlichen Standortfragen unterstützen und zur kurz- bis langfristigen Sicherung und Schaffung von Stuttgarter Kulturräumen beitragen. Mögliche Standortkonflikte bei Bauvorhaben können frühzeitig identifiziert werden. Gleichzeitig werden Bedarfe nach Kulturräumen und -orten sichtbar. Das Kulturkataster ist somit auch Planungsinstrument im Rahmen einer vorausschauenden kulturellen Stadtentwicklung und größerer kultureller Bauvorhaben.

Wir beantragen:

  1. Die notwendigen Finanz- und Personalmittel für eine systematische Erfassung und kartographische Abbildung von Stuttgarter Kulturorten durch die Entwicklung eines Kulturkatasters.

Kosten: Von der Kämmerei zu beziffern