Refugio Stuttgart e. V.

Begründung/Erläuterung:

Das Psychosoziale Zentrum für traumatisierte Geflüchtete des gemeinnützigen Vereins Refugio Stuttgart e. V. hat sich seit 20 Jahren in der psychosozialen und therapeutischen Versorgung von geflüchteten Menschen überregional etabliert. Refugio Stuttgart e. V. betreut an zwei Standorten in Stuttgart und Tübingen Geflüchtete und arbeitet nach den Qualitätsstandards der Bundesarbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer e. V. (BAfF) und ist Fachmitglied in diesem Dachverband. Refugio Stuttgart e. V. behandelt geflüchtete Menschen, die Folter, Vergewaltigung oder sonstige Formen psychischer, physischer oder sexueller Gewalt erlebt haben und unter den Folgen leiden. Neben dem hauptamtlich spezifisch qualifizierten Personal bieten unter anderem ehrenamtlich engagierte Ärzt:innen und Therapeut:innen therapeutische Behandlung und Begleitung der traumatisierten Geflüchteten an. Im Jahr 2022 wurden in der Hauptstelle in Stuttgart insgesamt 136 Menschen psychosozial und therapeutisch versorgt, davon kamen 42 Personen aus dem Stadtgebiet Stuttgart. Neben psychosozialen und therapeutischen Angeboten bietet Refugio Stuttgart e. V. für Betroffene und Fachpersonal telefonische Fachberatung, Fallclearing und Krisenintervention an. Entsprechend der erhobenen Bedarfe vermittelt Refugio Stuttgart e. V. Geflüchtete darüber hinaus zu weiteren Angeboten wie OMID, Psychosoziales Zentrum Evangelische Gesellschaft Stuttgart e. V. (PBV) oder dem Hilfesystem der Sozialpsychiatrie. Durch die gezielte therapeutische Unterstützung (Clearing, Beratung, Krisenintervention, therapeutische Einzel- und Gruppenangebote, Nachsorge und Vermittlung) wird es Geflüchteten möglich, schneller selbstbestimmt ihr Leben zu gestalten. Refugio Stuttgart e. V. sichert zudem durch die Nachbetreuung die Nachhaltigkeit der erreichten Fortschritte, auch wenn sich die Lebensumstände der Geflüchteten ändern und erneute Krisensituationen auftreten. Durch Vernetzungs- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Teilnahme an Fachgremien trägt Refugio Stuttgart e. V. zu einem besseren Verständnis von Trauma-Folgestörungen bei.

Ohne das Angebot von Refugio Stuttgart e. V. besteht das Risiko, dass Geflüchtete mit komplexen Schwierigkeiten aufgrund der generell knappen Kapazitäten im Bereich psychosozialer Begleitung und Behandlung in Stuttgart lange Wartezeiten hinnehmen müssten. Traumatische Erlebnisse im Heimatland, auf der Flucht und nach der Ankunft in Deutschland führen zur Verschlechterung der allgemeinen gesundheitlichen und psychischen Verfassung bis hin zur Perspektivlosigkeit. Die Integration in die Gesellschaft und die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben können sich ohne psychotherapeutische Hilfe auf unbestimmte Zeit verzögern. Für traumatisierte Geflüchtete wird eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben dadurch erheblich beeinträchtigt.

Wir beantragen:

Einen dauerhaften institutionellen Zuschuss für Refugio Stuttgart e. V in Höhe von 40.000 EUR/Jahr ab dem Jahr 2024.

Ergebnishaushalt (zusätzliche Aufwendungen und Erträge):

 
Maßnahme/Kontengr. 2024

TEUR

2025

TEUR

2026

TEUR

2027

TEUR

2028

TEUR

2029 ff.

TEUR

Refugio Stuttgart e.V.

1.31.40.01.10.00-500 Flüchtlingsunterkünfte, 43100 Zuweisungen und Zuschüsse f. lfd. Zwecke

40 40 40 40 40
Für diesen Zweck im Haushalt/Finanzplan bisher bereitgestellte Mittel:
Maßnahme/Kontengr. 2024

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2025

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2026

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2027

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2028

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2029 ff.

TEUR

Refugio Stuttgart e. V.

1.31.40.01.10.00-500 Flüchtlingsunterkünfte, 43100 Zuweisungen und Zuschüsse f. lfd. Zwecke

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