Kitastrophe beenden – Personalgewinnung und Erhalt in pädagogischen Berufen des Jugendamts

Begründung/Erläuterung:

Der Fachkräftemangel in Kindertageseinrichtungen und vielen anderen pädagogischen Berufen ist eine große Belastung für Kinder, Eltern und die Beschäftigten selbst. Der Ausbau des Personals kann kaum mit dem Ausbau und dem Bedarf als Kitaplätzen standhalten. Die Folge einer seit vielen Jahren verfehlten Politik auf allen Ebenen. Während der Bund gesetzliche Rahmenbedingungen schafft und die Umsetzung auf die Kommunen abwälzt, sind viele Eltern bei immer weiter steigenden Kosten für Wohnen und Lebensunterhalt gezwungen in Vollzeit zu arbeiten. Ein fehlender KiTa-Platz oder Notfallpläne und Ausfälle in KiTa treffen besonders hart Alleinerziehende und Eltern in finanziell schwieriger Situation. In Stuttgart haben sich nun erfreulicherweise Eltern und Beschäftigte unter dem Dach der Initiative Kitastrophe zusammengeschlossen und bringen ihre Forderungen und ihren Protest in die Debatte ein. Die Maßnahmen zur Personalgewinnung müssen alle ausgeschöpft werden, um die katastrophale Situation in vielen KiTas zu verbessern. Es braucht weiterhin eine Trendwende, auch wenn Maßnahmen wie das kostenlose Deutschlandticket, Tarifverbesserungen (TVöD SuE) und die städtische Zulage von 100 Euro positiv sind.

Wir beantragen: 

  1. Sach- und Personalmittel zur Personalgewinnung und Erhalt in pädagogischen Berufen des Jugendamts. (GRDs 128/2023)
    (Kosten 2024: 738.000 € / 2025: 715.000 € / 2026 ff: 715.000 €)
  2. Sachmittel für ein kostenloses Mittagessen für Beschäftigte in Stuttgarter KiTas.
    (Anfrage an Verwaltung zur Berechnung der Kosten für die Jahre 2024 ff)
  3. Sachmittel für die gebührenfreie Betreuung der Kinder von Personal in Stuttgarter KiTas in Kombination mit einer Kita-Platz-Garantie für Erzieher:innen.
    (Anfrage an Verwaltung zur Berechnung der Kosten für die Jahre 2024 ff)
  4. Keine Anrechnung einer möglichen neuen Großstadtzulage auf die bisher ausgezahlte Zulage von 100 Euro an pädagogische Fachkräfte.
  5. Freies Budget für „Handgeld“, um bei Elterngesprächen und feierlichen Anlässen im Kollegium (z.B. Geburten, runde Geburtstage u.ä.) Getränke, Kekse Glückwunschkarten bezahlen zu können. (Ca. 20 Euro monatlich pro Kita.)