PM: Europameisterschaft 2024: Nach dem Blankoscheck kommt die fette Rechnung

Mit einer dünnen und äußerst vage gehaltenen Vorlage hatte sich die Verwaltungsspitze im Mai 2017 die Zustimmung für die Bewerbung Stuttgarts als Austragungsort für die Fußball-Europameisterschaft der Männer im Jahr 2024 geholt. „Mit dieser vagen Vorlage, die wir damals schon abgelehnt haben, hat die Verwaltungsspitze jetzt weitergeplant und präsentiert dem Gemeinderat mehr als fünf Jahre später eine fette dreistellige Millionenrechnung“, kritisiert der sportpolitische Sprecher der FrAKTION, Stefan Urbat. „Diese vorgelegte Rechnung von 38,4 Millionen Euro ist ein Skandal“, ergänzt Luigi Pantisano. „Im Mai 2017 ist die Verwaltungsspitze noch von einem siebenstelligen Betrag ausgegangen, den die Stadt als Ausrichterin von vier EM-Spielen der geldgierigen UEFA bezahlen soll. Jetzt sind es auf einmal 38,4 Millionen Euro,“ so Pantisano weiter. „Pro Fußballspiel muss Stuttgart also 9,6 Millionen Euro bezahlen – das sind doch absurde Beträge“, so Pantisano weiter. „Die Sanierung des Stadions kostet schon allein 100 Millionen Euro – hier wurde die Fußball EM als Vorwand genutzt, um das direkt umzusetzen“, betont Stefan Urbat. „Am Ende fließen von der Stadt Millionenbeträge in die Taschen von gewinnsüchtigen Sportverbänden wie der UEFA und dem DFB, nur damit für wenige Wochen ein großes Sportereignis in Stuttgart stattfindet – das steht in keinem Verhältnis“, so Stefan Urbat abschließend.