Kein Nordhalt, keine Panoramabahn – die Bankrotterklärung von Stuttgart 21 wird sichtbar

Mit der Ankündigung der Bahn AG, kein Interesse an einem Weiterbetrieb der Panoramabahn zu haben wird das verkehrliche Desaster des Milliardengrabs Stuttgart 21 immer offensichtlicher. „Der Nordhalt in der Nähe des Nordbahnhofs war schon eine Notlösung, die den Reisenden aus Zürich oder Konstanz kaum zu vermitteln war. Jetzt wird aber immer deutlicher: nichts bei Stuttgart 21 funktioniert. Die wichtigste Verbindung von Stuttgart aus in den Süden, die Panoramastrecke wird ohne Not gekappt und die Stuttgarter Verwaltungsspitze und die Mehrheit des Gemeinderats sitzt da und zuckt mit den Schultern“, kritisiert der mobilitätspolitische Sprecher Luigi Pantisano. „Noch im März 2021 hat Oberbürgermeister Frank Nopper einen Gäubahn-Gipfel gefordert. Wie alle seine bisherigen Chefsachen ist auch diese Initiative im Sand verlaufen“, ergänzt Fraktionssprecher Hannes Rockenbauch. „Es wird Zeit, dass die Verwaltungsspitze das drohende Bahndesaster beendet, sich von der Traumtänzerei des Rosensteinviertels verabschiedet und Klimaziele und verkehrliche Notwendigkeiten endlich ernst nimmt. Das alles geht nur, wenn oberirdische Bahninfrastruktur und ein permanenter Anschluss der Gäubahn an den Hauptbahnhof bestehen bleiben“, sagt Hannes Rockenbauch. „Der Mehrheit des Gemeinderats und der Verwaltungsspitze würde es guttun, wenn sie sich mal mit den Gäubahn-Anrainern zusammensetzen würden und reinhören, was die von einer fünfzehnjährigen (oder noch längeren) Kappung der Gäubahn halten“, sagt Luigi Pantisano und verweist auf die Kampagne  https://wir-wollen-zum-hauptbahnhof.de/

„Es ist jetzt allerhöchste Zeit, klar zu machen, dass eine Unterbrechung der Gäubahn unzumutbar und einem Verkehrsinfarkt gleichkommt“, so Rockenbauch und ergänzt abschließend: „Die Verwaltungsspitze mitsamt dem Bürgermeister für Stadtplanung lenkt mit Luftschlössern zum Rosenstein-Viertel vom klima- und verkehrspolitischen S-21-Desaster ab. Strecken-Stilllegungen und unattraktive Bahnverbindungen sind absolut kontraproduktiv zur Verkehrs und Energiewende. Im McKinsey-Gutachten wird das Klimaziel 2035 angepeilt. Das wird dann zur Farce, wenn die Verkehrswende vor allem über die Antriebsart (E-Mobilität) erfolgen soll und solch fatale Entwicklungen im Schienenbereich außer Betracht gelassen werden.“