Wir beantragen:
- Einen Bericht und die Abstimmung im Ausschuss für Klima und Umwelt (AKU) über ein Standkonzept für den Wochenmarkt, dass mindestens die geplanten fünf mobilen Pflanzkübel auf dem Marktplatz ermöglicht.
- Zu dieser Beratung wird die Abteilung Stadtklimatologie dazu geladen und um Stellungnahme zur Notwendigkeit und Möglichkeiten von Begrünung gebeten.
Begründung:
Die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Klimaanpassung ist in Zeiten der Klimakrise nicht mehr erklärungsbedürftig. Die Einigkeit auf der abstrakten Ebene endet allerdings oft am konkreten Beispiel. Der Stuttgarter Marktplatz ist so ein Beispiel. Wegen eines unterirdischen Bunkers ist die Schaffung von Baumstandorten durchaus komplex – aber ein völliger Verzicht auf Begrünung kann auf einem Hitze-Hotspot wie dem Marktplatz nicht die Antwort sein. Die Diskussion um die Begrünung läuft seit vielen Jahren, unsere Fraktion (und deren Vorgängerinnen) haben sich mit zahlreichen Anträgen und Initiativen dazu positioniert. So haben wir etwa im Jahr 2015 beantragt einen Kooperativen Rahmenplan für das Rathausquartier und den Marktplatz zu erstellen (Antrag 76/2015). Am 19. März 2019 haben wir im Ausschuss für Umwelt und Technik angeregt und mündlich beantragt, Baumpflanzungen auf dem Platz vorzusehen. Ebenfalls im Jahr 2019 haben wir gefordert, die Marktplatzgestaltung klimatologisch zu prüfen (Antrag 256/2019). Die Mehrheit des Gemeinderats sprach sich bedauerlicherweise gegen permanente Baumstandorte auf dem Marktplatz aus. Eine breite Mehrheit fand sich dagegen für einen Minimalkonsens: Ganze fünf Pflanzkübel mit mobilen Bäumen sollten auf dem Marktplatz stehen. Dass dieser Kompromiss jetzt auch noch von Marktbeschickern und der Stuttgart Märkte GmbH in Frage gestellt wird, ist unangemessen und unangebracht. Wir halten es für dringend geboten, dass die Abteilung Stadtklimatologie im Ausschuss für Klima und Umwelt (AKU) über die Notwendigkeit von Verschattung und Begrünung auf dem Marktplatz berichtet.