Jugendliche beim Übergang Schule/Beruf unterstützen

Wir beantragen:

  1. Die Förderung der Jugendberufshilfe nach §13 SGB VIII für Jugendliche am Übergang Schule/Beruf.

(Kosten 2022: 376.000 Euro / 2023 ff.: 383.000 Euro)

  1. Die weitere Umsetzung des vom Jugendamt geförderten Beratungsangebots und Modellprojekts „Schools for future“.

(Kosten 2022: 139.000 Euro / 2023: 172.000 Euro / 2024 ff.: 142.000 Euro)

  1. Die Förderung des SPRECHSTUNDE Zukunft und Beruf / Berufliche Eingliederung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen (Stuttgarter Jugendhausgesellschaft)

(Kosten 2022: 258.500 Euro / 2023 ff.: 258.500 Euro)

  1. Die weitere Förderung des Projekts „400+ Zukunft bei Jugend.Arbeit.Perspektive“ (Caritasverband) (Miete und Personal)

(Kosten 2022: 68.676 Euro / 2023 ff.: 68.676 Euro)

  1. Die weitere Förderung des Projekts der Assistierten Berufsausbildung „Cambio“ (Evangelische Gesellschaft)

(Kosten 2022: 202.302 Euro / 2023 ff.: 206.119 Euro)

  1. Die weitere Förderung des „Haus der Lebenschance“ zur Erlangung des Hauptschulabschlusses für junge Menschen, die nicht mehr beschult werden können. (Evangelische Gesellschaft und Johanniterorden BW)

(Kosten 174.000 Euro / 2023 ff.: 174.000 Euro)

Begründung:

Die Beratung von Jugendlichen im Übergang von der Schule in den Beruf ist immens wichtig, um gerade jungen Menschen eine Hilfestellung zu geben, die aufgrund eines bildungsfernen Elternhauses eine solche Unterstützung nicht erhalten. Die Eigenverantwortlichkeit der Jugendlichen kann und muss dadurch gestärkt werden. Hier gilt es Projekte beim Jugendamt und bei den freien Trägern zu fördern.

Zu 5) Das Projekt „Cambio“ unterstützt chancenarme junge Menschen im Alter von 18 bis 27 Jahren bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle und begleitet sie auch während der Ausbildung, um einen erfolgreichen Ausbildungsabschluss zu erreichen. Vielen von Ihnen gelang der Übergang von der Schule in den Beruf bisher nicht, es wurde keine Erstausbildung abgeschlossen und es fehlten passende Unterstützungsangebote von der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter. Hier wird Bildungsbenachteiligung ausgeglichen und die Basis für ein selbstständiges Leben gelegt. Besonders für Geflüchtete ist der Einstieg in das Arbeitsleben eine große Herausforderung. Eine neue Sprache, aufenthaltsrechtliche Bestimmungen, fehlende Anerkennung einer Qualifikation erschweren den Zugang in das Schul- und Ausbildungssystem sowie in den Arbeitsmarkt – doch genau die berufliche Integration hat Schlüsselfunktion für die gesellschaftliche Integration.

Die Auswertungen seit Beginn des Projekts zeigen, dass positive Übergangszahlen zu verzeichnen sind und die Angebote stark nachgefragt werden. Hierbei wurden geflüchtete ebenso wie in Deutschland geborene Menschen betreut; die Erfolgsquote ist hoch und viele konnten hierdurch den Übergang in eine schulische, universitäre oder berufliche Ausbildung schaffen. Besonders seit Ausbruch der Pandemie hat der Maßnahmenträger den Kontakt zu all seinen Teilnehmenden auf verschiedene Wege halten können und es konnte festgestellt werden, dass diejenigen welche sich in Ausbildungsbegleitung befinden, einen erhöhten Nachholbedarf im Theorieunterricht haben. Insbesondere bei den jungen Geflüchteten hat sich gezeigt, dass sie mit dem Homeschooling nur schwer zurechtkommen. Besonders im Jahr 2020 musste die Lernunterstützung massiv intensiviert werden und es ist anzunehmen, dass ohne diese enge Unterstützung, einige ihre Ausbildung abgebrochen oder verloren hätten.