Integration in Stuttgart sicher stellen

Wir beantragen:

  1. 1,0 Stelle Sachberarbeiter:in (EG 13) im Bereich SI-IP für die Weiterentwicklung Stuttgarter Bündnis für Integration (lfd. Nr. 3210)
  2. 0,25 Stelle Sachbearbeiter:in (EG 11) im Bereich SI-IP für Maßnahmen zur politischen Jugendpartizipation und Demokratieförderung (lfd. Nr. 3215)
  3. 0,5 Stelle Sachbearbeiter:in (EG 13) im Bereich SI-IP für Partizipative Handlungsstrategien zur Internationalen Stadt (lfd. Nr. 3220)
  4. 0,5 Stellen Sekretär:in (EG 7) im Bereich SI-IP als Assistenz der Leitung des Welcome Center (lfd. Nr. 3225)

Begründung:

Schwerpunkt der Abteilung Integrationspolitik ist, dass die interkulturelle Orientierung in der Stadtverwaltung als kohärente Gesamtstrategie implementiert und verstetigt werden. Dies betrifft die Maßnahmenplanung für Migrantinnen und Migranten in allen Ämtern, Stäben und Eigenbetrieben, die damit verbundene Personalpolitik und die Umsetzung der städtischen Antidiskriminierungserklärung.

Die Grundlage dafür ist das vom Gemeinderat beschlossene gesamtstädtische Integrationskonzept „Stuttgarter Bündnis für Integration“ mit 15 Handlungsfeldern, zu denen die interkulturelle Ausrichtung der Stadtverwaltung und ihrer Bündnispartner zählt (vgl. Fortschreibung 2009).

Zielvorgaben sind eine aktive Teilhabe der Migrantinnen und Migranten an kommunalen Dienstleistungen der Regelversorgung sowie eine Erhöhung der Migrantinnen und Migranten am Anteil der Beschäftigten bei der Stadtverwaltung.

Die Abteilung Integrationspolitik (SI-IP) hat in den 20 Jahren seit der Beschlussfassung des Bündnisses für Integration in 2001 durch den Gemeinderat die notwendigen Kooperations- und Koordinierungsstrukturen in verschiedenen Handlungsfeldern aufgebaut und sehr erfolgreich weiterentwickelt, bspw. in der Sprach- und Bildungsförderung, in der Einbindung der Zivilgesellschaft in die verschiedenen Integrationsmaßnahmen (insbesondere Migrant:innenorganisationen) und in der politischen Partizipation einschließlich der Stuttgarter Partnerschaft für Demokratie.

Der Fokus bei all diesen Aufgabenfeldern ist eine systematische Zusammenarbeit mit freien Trägern und anderen integrationspolitisch relevanten Organisationen sowie mit zivilgesellschaftlichen Vereinen und Initiativen. Dieser integrationspolitische Konsens wird bei gesellschaftlichen Konflikten und Krisen teilweise in Frage gestellt, wie zuletzt bei den Jugendkrawallen vom Juni 2020. Während der Corona-Pandemie wurde auch deutlich, dass sich die Zusammenarbeit der Verwaltung mit Migrant:innen und ihren Organisationen weitgehend auf SI-IP beschränkt.

Die interkulturelle Öffnung und Orientierung der städtischen Ämter und Eigenbetriebe als eine zentrale Querschnittsaufgabe konnte bisher nur punktuell umgesetzt werden. Ein erfolgreiches Beispiel im Kontext der Personalgewinnung war die die Kampagne für mehr Auszubildende mit Migrationshintergrund bei der Stadt vom Haupt- und Personalamt in enger Zusammenarbeit mit SI-IP. Um die interkulturelle Ausrichtung der Stadtverwaltung weiter voranzubringen, werden entsprechende Personalressourcen benötigt.