Schüler:innen atmen auf

Schüler:innen und Eltern in Stuttgart können aufatmen. Die Forderung des Gesamtelternbeirats und unserer FrAKTION zur Ausstattung von Klassenräumen der Klassen 1 bis 6 mit Luftreinigungsgeräten wurde in der ersten Sitzung des Verwaltungsausschusses nach der Sommerpause beschlossen.

Noch in der Gemeinderatssitzung im Juli wollte die Fachverwaltung und die große Mehrheit der anderen Fraktionen eine generelle Anschaffung von Luftreinigungsgeräten ablehnen und diese nur für schlecht belüftbare Klassenzimmer anschaffen. Sie beriefen sich auf die Ergebnisse einer Studie der Uni Stuttgart. In dieser wurden verschiedene Varianten untersucht. Dabei wurde auch eine Variante mit einer flächendeckenden Installation von Luftreinigungsgeräten in allen Klassenräumen und gleichzeitig regelmäßiges Stoßlüften erforscht. Hierbei lag das Infektionsrisiko für Schüler:innen durch den Covid19-Virus selbst ohne Tragen von Mund-Nasen-Maske unter 5 Prozent!

Trotzdem wurde gegen die Anschaffung von Geräten in allen Klassenräumen in der Studie argumentiert. Diese seien zu laut, verursachten Zugluft und womöglich würden sich Schüler*innen und Lehrer*innen in vermeintlicher Sicherheit wiegen und nicht mehr regelmäßig lüften. Das Tragen einer FFP2-Maske und eine Impfung sei weiterhin der effektivste Schutz gegen Covid19. Ähnlich wurde auch von der Grün-Schwarzen Landesregierung argumentiert. Wieso die eigenen Ministerien mit Luftreinigungsgeräten ausgestattet sind wurde nicht erklärt.

Für Schüler:innen unter 12 Jahren gibt es in absehbarer Zeit keine Impfung. Deshalb ist es gut, dass die anderen Fraktionen endlich bereit sind, für den Gesundheitsschutz von Kindern einzustehen und Klassenräume mit Luftreinigungsgeräten auszustatten.