Foto: Roland Hägele

Vielfalt braucht Verstärkung – CSD trotzt Corona

In diesem Jahr ist vieles anders, so auch der diesjährige Christopher Street Day (CSD). Zwar kann die große CSD-Parade, für die auch Stuttgart weithin bekannt ist, wegen Corona-Auflagen nicht stattfinden. Aber das Streben nach sichtbarer Vielfalt, vollständiger Gleichberechtigung und echter Akzeptanz der Queer-Community legt keine Pause ein. Mit vielen Veranstaltungen bleibt das CSD Kulturfestival 2020 vom 10. bis 26. Juli bunt und sichtbar.

Die Kulturtage der Regenbogen-Community setzen in diesem Juli ein Zeichen für Solidarität, Sichtbarkeit und Zusammenhalt, gerade in schweren Zeiten. Dank der Unterstützung vieler Freiwilliger und dem ungebrochenen Engagement des CSD-Vereins werden nicht nur digitale Veranstaltungen, sondern auch Gespräche, Ausstellungen und Podiumsdiskussion mit Publikum in einem gut ausgestatteten CSD-Studio im Gerber ermöglicht. Die Gala des CSD sowie eine Stellvertreter*innen-Kundgebung finden unter Einhaltung der Corona-Auflagen im Kleineren statt. Weil all das sicher keine Polit-Parade mit 200.000 Zuschauer*innen im Herzen der Stadt ersetzen kann, sind wir alle in diesem Jahr verstärkt dazu aufgerufen, die Queer-Community in unserem Alltag noch sichtbarer zu machen. Das Motto des diesjährigen CSD lautet „Vielfalt braucht Verstärkung“. In diesem Sinne: lasst uns Vielfaltverstärker*innen für einen größeren, gleichberechtigteren, gefestigteren und stärkeren Zusammenhalt in unserer Stadt sein. Für Gleichstellung und gegen Diskriminierung!

Vielfalt braucht Verstärkung, weil die Akzeptanz von Diversität kein Selbstläufer und keine Selbstverständlichkeit ist. Wir begrüßen die mit breiter Mehrheit beschlossenen Anträge für Community-Organisationen im letzten Doppelhaushalt. Die Vorstudie zu einem Regenbogenhaus für Stuttgart macht uns Mut, dieses „Haus für Alle“ wird zu einem Meilenstein als Treff und Schutzraum.