Rassismus und Antisemitismus entgegentreten

Der antisemitische und rassistische Terroranschlag von Halle war gegen Menschen jüdischen Glaubens gerichtet aber er richtete sich auch gegen unsere vielfältige Gesellschaft insgesamt! Deswegen war er auch ein Anschlag gegen Muslime, Frauen, Andersdenkende, schlicht gegen Menschen, die nicht in das Bild passen von einem immer hoffähiger werdenden Rassismus. Der Terrorist von Halle hat zum Glück keinen Anschlag auf die Menschen in der Synagoge ausüben können, er hat aber zwei Menschen ermordet und einige schwer verletzt. Menschen deren einziger Fehler es war, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.

Kurze Zeit nach der Tat haben die Polizeibehörden erklärt, dass sie von einem Einzeltäter ausgehen. Diese These mag kriminalistisch stimmen, aber die gesellschaftliche Realität ist zeigt ein ganz anderes Bild. Dieser Terrorist hatte sehr wohl Komplizen bei seiner Tat. Sie liefen zwar nicht mit Gewehren durch Halle, aber sie haben den Täter mit Worten begleitet und unterstützt. Sie tragen Anzug und Krawatte, sie sitzen in Talkshows, im Landtag, im Bundestag und im Gemeinderat.

Die AfD trägt Mitschuld an Angriffen und Gewalt gegen Geflüchtete, auf Muslim*innen, auf Juden und Linke. Sie tragen Verantwortung für den immer weiter steigenden Hass und die Hetze, für Beleidigungen und Morddrohungen gegen unsere vielfältige Gesellschaft. Der Täter von Halle beruft sich in seiner Tat auf viele Thesen der sogenannten „Neuen Rechten“ und der AfD.

Nach dem Terrorakt von Halle hat die Stuttgarter Stadtgesellschaft reagiert und mit verschiedenen Aktionen ihre Solidarität mit der jüdischen Gemeinde ausgedrückt. Herr Oberbürgermeister Kuhn hat auf einer Kundgebung zurecht deutlich gemacht, dass wir alle gefragt sind und wir alle uns diesem Antisemitismus und Rassismus entgegenstellen müssen. Diesem Aufruf schließen wir uns an. #NieWieder