Anträge zum Nahverkehrsentwicklungsplan (NVEP) (Foto: Klaus Gebhard)

SÖS-LINKE-PluS beantragt:

  1. Ein Bekenntnis der Landeshauptstadt als Eigentümerin der Schieneninfrastruktur zur langfristigen Bedienung der Panoramabahnstrecke mittels Schienenpersonennahverkehr. In Verbindung damit muss ein Bekenntnis zur Reaktivierung und Neuschaffung von Haltepunkten auf der Panoramabahnstrecke formuliert sein, aufbauend auf den vorliegenden Untersuchungen. Die Verwaltung legt hierzu einen Beschlussvorschlag zur Diskussion vor.
  1. Ein Bekenntnis der Landeshauptstadt zu einer Regionalbahnbedienung mindestens im Stundentakt auf der Schusterbahn, in Verbindung mit der Verlängerung der R11. Zusätzlich muss die Ertüchtigung der Haltepunkte erfolgen, insb. die Schaffung eines zweiten Bahnsteigs in Stuttgart-Münster, einer Haltestelle Zazenhausen und einer Haltestelle am Eszet-Steg. Auch hierzu legt die Verwaltung dem Rat einen Beschlussvorschlag vor.
  1. Den Bau eines Nord-Kreuzes, mit einer Verbindung zwischen der Panoramabahn und Bad Cannstatt, sowie einer Verbindung zwischen Feuerbach und Bad Cannstatt. Dazu sollen in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsministerium vertiefende Untersuchungen in Auftrag gegeben und nicht nur eine optionale Erwähnung im NVEP hinterlegt werden.
  1. Im Abschnitt 6.4.1 des NVEP wird die Zielsetzung eines regionsweiten On-Demand-Konzepts als Ergänzung zum Linien-geführten ÖPNV aufgenommen, aufbauend auf dem MEGAFON-Projekt von VDV, VVS und SSB. Die Stadt initiiert Gespräche mit den VVS-Verbundpartnern, Hochschulen und dem Verkehrsministerium zur Umsetzung dieses Vorhabens. Ziel ist die Schaffung einer eigenständigen Plattform mit Einbettung der Services in die VVS-Applikation und die Entwicklung von frei verfügbaren Open-Source-Algorithmen und einer Flottensteuerungssoftware.
  1. Die Verbesserung der ÖPNV-Anbindung für den Stadtbezirk Stammheim spätestens bis zur Fertigstellung des Neubaugebiets Langenäcker-Wiesert 2020/2021 durch folgende Maßnahmen:

– Umsetzung der Verlängerung der Buslinie 412

– Verstärkerfahrten der U15 während der Hauptverkehrszeiten oder eine zweite Stadtbahnlinie mindestens bis zum Pragsattel

Ergänzend wünschen wir die Prüfung folgender Maßnahmen:

  1. Die Hebung einer verlängerten „Schusterbahn“-Tangentiale zwischen den Landkreisen Esslingen und Ludwigsburg mit allen Haltepunkten auf den S-Bahn-Standard.
  2. Die Hebung der Panoramabahnstrecke als Tangentiale zwischen den Landkreisen Ludwigsburg und Böblingen auf den S-Bahn-Standard.
  3. Die Einbettung eines „Buses with high Level of Service“-Niederflursystems (BHLS), möglichst mit separaten Fahrwegen in das Verkehrsangebot der SSB. Dazu sind verschiedene Systeme nach ihrer Beförderungskapazität, Antriebstechnik, den Infrastruktur-, Fahrzeug- und Betriebskosten sowie die notwendigen Planungs- und Realisierungszeiträume zu untersuchen. Insbesondere eine Betrachtung des Translohr-Systems wäre aus unserer Sicht wünschenswert.
  4. Einen „City-Ringschluss“, mit einer Stadtbahn-/oder BHLS-Bedienung von Bad Cannstatt/den Stadien herkommend über die Talstraße und den Wagenburgtunnel zum Hauptbahnhof.
  5. Die Untersuchung der verkehrlichen Wirkung, inbs. der Nachfragegenerierung eines 365-Euro-Jahrestickets für das Stadtgebiet Stuttgart in den von SÖS-LINKE-PluS zu den Verhandlungen zum Doppelhaushalt 2018/2019 angeregten Tarif-Varianten.
  6. Die dauerhafte Einrichtung einer Buslinie zwischen Esslingen-Rüdern und Stuttgart-Uhlbach. Hierzu sind Gespräche mit den Städtischen Verkehrsbetrieben Esslingen (SVE) über Betriebsvarianten zu führen.