Nabu und BUND tun ihre Pflicht, indem sie auf Artenschutzkonflikte von Windenergieanlagen im Tauschwald hinweisen. Aber in einem hochverdichteten Raum wie der Region Stuttgart wird es keine Standorte geben, die nicht ähnlich gelagerte Artenschutz-Probleme aufweisen, besonders in FFH- und Natura2000-Gebieten. Dennoch muss unsere Stadt einen Beitrag zur Energiewende leisten, und zwar vor unserer Haustüre. Denn nur 1,1 % der Endenergie der Stadt wird hier aus Erneuerbarer Energie erzeugt. Der beste Artenschutz ist die Energiewende, denn ein unkontrollierter Klimawandel wird Arten in immenser Zahl ausrotten. Jetzt laufen Gegner dieser beiden Windenergieanlagen, unterstützt von CDU, Freie Wähler u.a., zum Protest auf. Um was geht es ihnen? Um Vögel und Fledermäuse? Wenn wir die politischen Unterstützer aus dem Rathaus betrachten, so haben wir daran erhebliche Zweifel. Sind es doch vorwiegend die Parteien, die durch ihre Politik die Liste bedrohter Arten stetig anwachsen lassen. Und die Bürger selbst? Sie sind alle sehr für die Energiewende, aber nicht hinter ihrem Haus. Das eigene Häuschen ist ihnen näher, als die Belange der unzähligen Geschädigten durch die fossil-atomare Energienutzung. Der Regionalverband hat klare gesetzliche Kriterien zur Ausweisung von Windenergievorranggebieten, die den Tauschwald als geeignet definieren. Im Genehmigungsverfahren können nun die Fakten auf den Tisch kommen, auf deren Grundlage auch wir politisch abwägen werden. Um nichts anderes geht es jetzt. Der Klimawandel betrifft unseren ganzen Planeten. Global denken, lokal handeln, hieß es einmal sehr richtig.