Neue Standorte für Systembauten für Flüchtlinge in Stuttgart

Stadtentwicklung
Die Zahl der Flüchtlinge, die zu uns kommen, nimmt immer noch zu. Menschen verlassen ihre Heimat, weil ihnen nichts anderes übrig bleibt, um Leib und Leben zu retten. Es ist ihnen zu wünschen, dass sie dort, wo sie hingespült werden, freundliche Aufnahme finden. Der Stuttgarter Weg, der versucht, den Menschen, die zu uns kommen, Schritte in eine Art Normalität zu ermöglichen, hebt sich wohltuend von anderen Modellen ab. Es ist das Gütesiegel einer Stadt, wenn ihre Bevölkerung es sich mit der Unterbringung von Fremden nicht einfach macht.
Zwei neue Standorte in Botnang und Hausen, sowie die Erweiterung zweier bereits vorhandener Standorte in Möhringen und Feuerbach hat der Gemeindrat in seiner Sitzung am 18. Dezember beschlossen. SÖS-LINKE-PluS begrüßt das Einvernehmen, das aus Möhringen, Botnang und Weilimdorf über die dort geplanten Unterkünfte kommt.
Bezüglich des Feuerbacher Standorts Schelmenäcker-Süd bedauern wir, dass der Bezirksbeirat Feuerbach nicht die Gelegenheit genutzt hat, die ehemals von der Verwaltung vorgeschlagenen Alternativ-Standorte Burgherrenstraße und Hattenbühl nochmals zu diskutieren. Mit seinem Vertagungsantrag hat er eine Chance vertan, selbst mitzugestalten.
SÖS-Linke-PluS hat im Gemeinderat allen vier Standorten zugestimmt. Es ist zu wünschen, dass sich in Feuerbach die Wogen noch glätten. Damit Menschen sich am neuen fremden Ort zugehörig fühlen und integrieren können, brauchen sie eine einladende und wohlgesonnene Umgebung. Zwei Flüchtlingsunterkünfte in Schelmenäcker-Süd mögen eine größere Herausforderung sein als eine, jedoch mit gutem Willen und den vorhandenen Netzwerken ist sie durchaus zu bewältigen.