Der internationale Frauentag ist längst überholt. Frauen sind stark, emanzipiert, Stars in Film und Werbung, wir haben eine sogar an der Regierungsspitze: die „mächtigste Frau der Welt“!
Frauen dürfen seit 100 Jahren wählen gehen! Unglaublich was eine Frau noch alles darf: arbeiten, Kinder kriegen und dann sogar oft weniger arbeiten, weniger verdienen und sie muss später nicht darüber grübeln, wo sie ihre sprudelnden Rentenbezüge am besten anlegt.
Die Frau wählt selbst ihren Beruf und entscheidet sich zwischen Arbeit und Familie. Will sie beides, muss sie auch nicht immer in ihrem Ausbildungs- oder Studienberuf tätig sein, denn sie erhält die Chance, in verschiedenen Betrieben oder Einrichtungen zu arbeiten. Sie darf hier Einblicke in diverse befristete, prekäre und minder qualifizierte Tätigkeiten gewinnen. Frauen dürfen auch gerne alleine erziehen. Somit leiden sie nicht an Langeweile oder Unterforderung, sie dürfen das Leben als Herausforderung nicht in Armut zu geraten, annehmen.
Eine Frau darf immer gut aussehen, ist Chefin in ihrem Haushalt, darf Männern den Kopf verdrehen, wenn auch nicht umdrehen. Beinahe jede zweite darf Gewalt gegen sich erleben!
In Entwicklungsländern dürfen Frauen noch mehr: sie müssen manchmal gar nicht zur Schule. Um Finanzen müssen sie sich gar nicht kümmern. Sie halten sich fit, indem sie oft Kilometer weit laufen, um Wasser zu holen, Heizmaterial zu besorgen oder mit der traditionellen Feldarbeit bis zu 80 Prozent der Nahrungsmittel zu produzieren. Sie dürfen sich sogar manchmal verkaufen und versklaven lassen.
Das wenige, was sie nicht dürfen, ist, für die gleiche Arbeit ebenso viel Geld zu verdienen wie Männer. Braucht es für das bisschen noch einen Frauentag im Jahr 2018?