Die Herausforderungen in der Bildungspolitik haben in den letzten zwei Jahren noch einmal drastisch zugelegt. Inklusion, Ganztag, Gemeinschaftsschule, Digitalisierung, Vorbereitungsklassen, Schulsozialarbeit, Gebäudesanierung – neue Aufgaben warten an allen Ecken und Enden. Umso wichtiger ist es, im kommenden Haushalt ganz bewusst Schwerpunkte zu setzen. Diese stellen wir in einem Kurzabriss dar:
Thema Inklusion: Während hierbei häufig der Fokus auf die aufnehmenden Regelschulen gelenkt wird, geraten die abgebenden Sonderpädagogischen Berufs- und Bildungszentren (SBBZ) ein wenig in Vergessenheit. Wir meinen, dass die SBBZ nach wie vor eine hervorragende Alternative zur inklusiven Beschulung sind, und möchten ihnen deshalb mehr Schulsekretariatsstellen bewilligen, um den Betrieb dort in seiner derzeitigen Qualität aufrecht zu erhalten. Thema Ganztag: Hier steht die große Qualitätsdiskussion an, verbunden mit der Frage, wie viel Flexibilität den Eltern gewährleistet werden kann. Thema Digitalisierung: Die Verwaltung schlägt vor, jährlich knapp sechs Mio. Euro zu investieren. Doch Fragen bleiben offen: Ist Digitalisierung wirklich die pädagogische Antwort auf die schlechten Bildungsergebnisse? Wie steht es um Datenschutz, um WLAN-Strahlung? Werden Geräte alle fünf Jahre entsorgt und durch neuere ersetzt, was ökologisch äußerst zweifelhaft wäre? Das alles muss zuerst geklärt sein. Thema Schulsozialarbeit: Wir sprechen uns dafür aus, die Schulen mit Internationalen Vorbereitungsklassen (IVKs) durch Schulsozialarbeit zu unterstützen. Das entlastet die Lehrkräfte in ihrem Kerngeschäft. Thema Sanierung: Wir sind für mehr Personal in den Ämtern, um zukünftig auch wirklich für 50 Mio. Euro pro Jahr sanieren zu können.