DRK Haus auf dem Killesberg

Bezirksbeiratsfraktion SÖS-LINKE-PluS
09.03.2017

Der Bezirksbeirat Stuttgart-Nord bittet angesichts der aktuellen Entwicklung und des Verhaltens des DRK gegenüber ihren Mietern die Stadtverwaltung folgende Punkte zu prüfen:
1. Überprüfung des Standortes „Wohnen am Roser“ auf Lärm- und Feinstaubwerte.
2. Das DRK aufzufordern, den Betrieb des Hauses im vollen Umfang weiterzuführen.
3. Eine grundsätzliche Entscheidung für den Erhalt des Hauses auf dem Killesberg herbeizuführen.
Begründung:
Die aktuelle Entwicklung, geprägt durch ein Schreiben des DRKs an die Bewohner des Hauses auf dem Killesberg und der Presseerklärung des DRK-Kreisverbandes vom 22. Februar 2017, in denen den Bewohnern mitgeteilt wird, dass die bisherigen Leistungen eingeschränkt werden (können), geben Anlass, dem DRK gegenüber noch einmal eindeutig Stellung zu beziehen.
Das vom DRK angebotene Ersatzquartier liegt an einer viel befahrenen Straße (Stuttgarter Straße / Beginn Tunnelstraße), deren Lärm- und Luftschadstoffwerte sicherlich im Grenzbereich liegen. Hier ist Klärung vonnöten, zumal eine Änderung der Verkehrswege erst nach Ende der Baumaßnahmen Stuttgart 21 in Aussicht gestellt werden. Das DRK nimmt zurzeit keine neuen Mieter unbefristet auf, der Pflegebereich wird reduziert, Personal versetzt. Das sind Vorgänge, die an Entmietung erinnern. Das DRK ist in der Pflicht, das Haus im vollen Betrieb weiterzuführen, um den jetzigen Mietern lebensbedrohliche Ängste zu nehmen.
Der Umgang mit Menschen, die ihre letzten Lebensjahre in ihrer gewohnten Umgebung verbringen wollen verlangt Empathie und soziale Verantwortung. Beides lässt das DRK zurzeit vermissen.
Jürgen Klaffke
Bezirksbeiratsfraktion SÖS-LINKE-PluS
Abstimmungsergebnis in der Sitzung des Bezirksbeirates Nord am 20. März 2017:
Angenommen mit 8 Ja-Stimmen SÖS-LINKE-PLuS, SPD, Die Grünen, CDU (1)
1 Neinstimme FDP
4 Enthaltungen Freie Wähler, CDU (3)