Mit dem Umzug in Systembauten hat sich die Wohnsituation für viele Flüchtlinge verschlechtert. Damit aber nicht genug: „Die Stadt hält sich in der Quellenstraße in Bad Cannstatt nicht an die selbst auferlegten Mindeststandards“, fasst Luigi Pantisano, integrationspolitischer Sprecher von SÖS LINKE PluS die Zustände in der Quellenstraße zusammen. Seit Mitte September gibt es in der gesamten Unterkunft weder Festnetztelefon noch Internetanschluss. „Es ist befremdlich, dass wir als Fraktionsgemeinschaft die Stadt daran erinnern zu müssen, ihre eigenen Mindeststandards einzuhalten“, beschreibt Thomas Adler, Fraktionsvorsitzender von SÖS LINKE PluS, das Vorgehen der Stadt. Angesichts solcher Zustände wie in der Flüchtlingsunterkunft in Quellenstraße müsse man sich fragen, auf welcher Grundlage die Umzüge der Flüchtlinge Anfang September stattgefunden haben. „Es ist unglaubwürdig, dass die Stadt im September nicht wusste, dass die selbst gesetzten Mindeststandards nicht einhalten konnte“, kritisiert Thomas Adler den Umgang mit Flüchtlingen. „Das ist kein gutes Beispiel für die Willkommenskultur in dieser Stadt“, ergänzt Luigi Pantisano. Dies gehe zu Lasten der Flüchtlinge, die ohnehin schon in einer schwierigen Situation seien. Es müsse jetzt sicher gestellt werden, dass zumindest in allen Flüchtlingsunterkünften im Stadtgebiet die Mindeststandards eingehalten werden, sind sich Pantisano und Adler einig. Dies werde man mit der Anfrage von der Stadt verlangen.