Protestaktion gegen den Abriss von 125 preisgünstigen Mietwohnungen
Gegen den Zwangsumzug von Flüchtlingen in Systembauten in die Quellenstraße und den geplanten Abriss von Häusern der SWSG in der Dessauer/Lübeckerstraße im Hallschlag gab es heute morgen eine Protestaktion der Mieter/Bürgerinitiative Hallschlag. Die Mieter/Bürgerinitiative Hallschlag lehnt den Abriss der Häuser ab, weil dadurch preisgünstige Wohnungen vernichtet werden, die dringend gebraucht werden. Die Häuser könnten ohne großen Aufwand als preisgünstige Wohnungen erhalten werden. Wenn die Neubauten fertiggestellt sind, werden 11,20 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter zu berappen sein. Damit werden Mittel- und Geringverdiener aus dem Quartier gedrängt. Selbst die geplanten Sozialwohnungen sind teuerer als die jetzigen Wohnungen. Der Abriss der Häuser ist ein weiterer Schritt hin zur Gentrifizierung des Stadtteils.
Flüchtlinge, die hier vorügergehend untergebracht waren, bekommen durch den Zwangsumzug in die Quellenstraße schlechtere Bedingungen. Eine vierköpfige Familie, die bisher eine Zwei-Zimmer-Wohnung bewohnte, muss nun mit einer Ein-Zimmer-Wohnung mit Küche und Bad/Toilette auf der Etage zurechtkommen.
Bereits jetzt stehen ungefähr zwanzig Wohnungen leer – in der Notfallkartei Stuttgarts stehen über 3700 Suchende. Nicht nur deshalb: Kein Abriss, bezahlbaren Wohnraum erhalten und die stadteigene SWSG an ihren sozialen Auftrag erinnern!