Städtische Ämter können nicht alle Planungen, Ausführungen und Prüfungen selbst erledigen. Hierfür werden externe Firmen eingeschaltet, die im Auftrag der Stadt die genannten Aufgaben erledigen. Von der Verwaltungsseite wird empfohlen, dass mindestens 20 Prozent aller Planungen vom jeweiligen Amt selbst durchgeführt werden sollen. Ein Blick auf zwei Beispiele zeigt, dass Wunsch (zwanzig Prozent) und Wirklichkeit teilweise weit auseinander liegen. Mittelfristig geht bei einer geringen Eigenleistung der Ämter die wichtige fachliche Kompetenz verloren, Planungen und Prüfungen selbst durchführen zu können.
Das Hochbauamt muss derart viele Aufträge erledigen, dass für eigene Planungen nur noch fünf statt der empfohlenen 20 Prozent aller Planungen selbst bewerkstelligen kann. Dauerhaft verlieren die Mitarbeiter des Amts wichtiges Wissen über Planungsverfahren.
Beim Garten-, Forst- und Friedhofsamt sieht zwar der Planungsanteil mit 15 Prozent Eigenleistung zwar besser aus, aber bei Bauvorhaben wird derzeit alles fremdvergeben. Auch die Pflege der Grünflächen ist durch Fremdvergaben dominiert. Wegen des akuten Personalmangels kümmern sich die Mitarbeiter des Amtes in geringem Maße um die Pflege der Bäume und Bepflanzungen. Wer auf die Begrünung entlang der Straßen im Stadtgebiet achtet bemerkt, dass deren Pflege vernachlässigt wird. Notwendig wäre eine jährliche Pflege, wegen der schlechten finanziellen Ausstattung kann das Amt die Begrünung aber nur alle fünf Jahre zurechtstutzen. Die Fraktion SÖS LINKE PluS setzt sich für eine bessere Personalausstattung und eine Erhöhung des Etats der Ämter ein, damit diese ihre fachliche Kompetenz aufrechterhalten mit dem Ziel: Garantiert zwanzig Prozent Eigenleistung.