Ende der Hanf-Prohibition

Einerlei ob in den USA früher mit Alkohol (Al Capone) oder der DEA in Mexiko oder Südamerika: Prohibition und der „war on drugs“ schaff(t)en stets mehr Probleme, als sie lösen. Während Alkohol gesellschaftsfähig ist – obwohl ca. 10% der deutschen Bevölkerung ein Alkoholproblem haben, was hohe Kosten im Gesundheitswesen verursacht – werden noch immer Cannabis-Konsumenten kriminalisiert und sogar mit Führerscheinentzug bedroht, auch wenn sie nicht unter dem Einfluss von Cannabis gefahren sind. Außerdem wird z.B. Schmerz- und MS-Patienten medizinisches Cannabis weitgehend vorenthalten oder zu unannehmbaren Bedingungen über Apotheken angeboten. Eine Klage zum Eigenanbau für Schmerzpatienten wurde vom Landgericht Köln im Juli 2015 positiv beschieden.

Ein Cannabis Social Club kann viele dieser Probleme lösen: in einem Vereinsumfeld mit geschulten Gärtnern und Sozialarbeitern kann ein überschaubares Umfeld von Cannabis-Nutzern mit effektiver sozialer Kontrolle gleichermaßen zu Genusszwecken, aber auch zu medizinischer Behandlung ohne Verfolgungsdruck konsumieren, auch nach Hause können versiegelte Päckchen des Clubs mit Mitgliedsnamen mitgenommen werden. Damit wird Drogendealern auf der Straße das Leben schwer gemacht, da die meisten Cannabis-Konsumenten (andere Stoffe sind unbedeutend) dann nichts mehr auf der Straße kaufen werden, denn das Club-Cannabis ist frei von schädlichen Beimengungen und relativ günstig. Ohne Straßendealer kommen auch Minderjährige schlechter an Cannabis; die Polizei wird entlastet, weil sie nicht mehr Jeden anzeigen und Cannabis des Clubs beschlagnahmen muss. Erfahrungen damit sind wissenschaftlich aufzubereiten und als Grundlage für eine allgemeinere Drogenpolitik zu evaluieren.