Am 6. Februar wird es spannend im Wirtschaftsausschuss. An diesem Tag soll dort die Entscheidung über die Zukunft des Garnisonsschützenhauses fallen.
SÖS LINKE PluS hat sich ausgiebig mit dem vom Verfall bedrohten architektonischen Schmuckstück beim Dornhaldenfriedhof befasst und sich entsprechend in den Gestaltungsprozess eingebracht. Wie keine andere Fraktion haben wir uns von Anfang an für einen Verbleib des denkmalgeschützten und kulturhistorisch bedeutsamen Gebäudes bei der Stadt Stuttgart ausgesprochen. Die Liegenschaft liegt im Landschaftsschutzgebiet ohne Zulassung baulicher Nutzung, das heißt, ein Käufer würde immer die „Katze im Sack“ kaufen. Bei Verkauf entstünde völlig sinnwidrig mitten in einem Gelände, das der Stadt gehört, die Enklave eines Privatgrundstücks.
Aus diesen Gründen ergriff SÖS LINKE PluS die Initiative zu einem Antrag, das Garnisonsschützenhaus in Erbpacht zu vergeben. Eine Vergabe in Erbpacht anstelle eines Verkaufs würde den langfristigen Verbleib des Gebäudes in städtischem Besitz sicherstellen; gleichzeitig hätte ein Erbpachtnehmers die Möglichkeit, die denkmalgerechte Sanierung durchzuführen. Für unseren Antrag konnten wir die SPD gewinnen.
Was die zukünftige Nutzung des Gebäudes angeht, so favorisieren wir Varianten, bei denen die Räumlichkeiten wenigstens in Teilen für die Öffentlichkeit begehbar bleiben. Denkbar sind für uns sowohl Konzepte, die in den Räumlichkeiten Ausstellungen und Seminare vorsehen, als auch das Nutzungskonzept der Blogger eines „Hauses der Ruhe“. Bei letzterem bleibt allerdings abzuwarten, welche stichhaltigen Signale die Initiative setzen kann, damit das Ganze auch finanziert werden kann.