PM: Hauptbahnhof durch S21-Baustelle für viele kaum erreichbar – kostenloser Shuttle-Service nötig!

Bahnreisen entpuppen sich in Stuttgart nicht nur für mobilitätseingeschränkte und alte Menschen, sondern auch für Reisende mit Kindern und viel Gepäck als Horrortrip. Der Bau des Tiefbahnhofknotenpunkts Stuttgart 21 führt schon seit langem zu nicht hinnehmbaren Belastungen und Einschränkungen. Daher fordert die FrAKTION, endlich einen kostenlosen Shuttle-Service von und zu den Bahngleisen des Stuttgarter Hauptbahnhofs einzurichten. Auch Gepäcktrolleys müssen umgehend zur Verfügung gestellt werden.

„Es ist schon unglaublich, dass man für etwas, das eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, extra einen Antrag schreiben muss“, sagt Stadträtin Guntrun Müller-Enßlin. „Ein kostenloser Shuttle-Service sowie die Bereitstellung von Gepäcktrolleys am Hauptbahnhof in ausreichender Zahl sind eine absolute Notwendigkeit. Denn es schreit zum Himmel, was Reisende dort tagtäglich zu Tausenden auf sich nehmen müssen“, so Müller-Enßlin weiter.

„Man muss schon sehr gut zu Fuß sein, um die Fernwanderwege zu den Gleisen am Hauptbahnhof, zumal auch noch mit Gepäck, zu bewältigen. Reisende mit Kinderwagen, Krücken, Rollator oder Rollstuhl sind aufgeschmissen“, ergänzt Fraktionssprecherin Laura Halding-Hoppenheit.

„Wie lange will die Stadt Stuttgart noch willfährig nach der Pfeife eines Bahnkonzerns tanzen, der das Befinden der Reisenden, an denen er verdient, auf diese skandalöse Weise mit Füßen tritt?“, fragt Müller-Enßlin, und Laura Halding-Hoppenheit meint: „Es macht fassungslos, dass ein Konzern sich das traut – und noch fassungsloser, dass die Stadt das auch nur einen Tag länger hinnimmt.“

„Das Ganze erinnert an Kabarett“, so Müller-Enßlin, „wenn es nicht so traurig wäre.“

„Die Ignoranz in Bezug auf die Strapazen für Bahnreisende wirft ein vernichtend schlechtes Licht auf die Zuständigen und ist alles andere als ein Aushängeschild für eine Stadt, die das neue Herz Europas sein will“, resümiert Halding-Hoppenheit und Müller-Enßlin meint abschließend: „Wir hoffen, dass die Anliegen unseres Antrags besser heute als morgen umgesetzt werden, zumal das ELÄND des S21-Fernwanderwegs in THE LÄND noch mindestens bis 2025 anhalten wird.“