„Wir erwarten vom Oberbürgermeister, dass er seine autogeprägte Haltung beim Thema Tempo 30 aufgibt“, betont Luigi Pantisano, mobilitätspolitischer Sprecher der FrAKTION. „Die Vom OB vorgetragenen rechtlichen Bedenken bei der Umsetzung von flächendeckendem Tempo 30 halte ich für ein vorgeschobenes Argument. In der Straßenverkehrsordnung steht ganz klar: zum Schutz der Anwohner vor Lärm und Abgasen sind Mittel wie Geschwindigkeitsreduzierung möglich“, ergänzt Hannes Rockenbauch, Fraktionssprecher der FrAKTION.
„Die Befürchtung des Oberbürgermeisters, dass sich bei flächendeckendem Tempo 30 Ausweich- sowie Schleichverkehre durch die Wohngebiete schlängeln würden ist absurd und durch nichts zu belegen“, so Pantisano weiter. „Wir sollten einen Verkehrsversuch in Stuttgart machen und ein Jahr Tempo 30 in der ganzen Stadt anordnen, dann würde sich zeigen, dass die Befürchtungen des OB unbegründet sind“, ist sich Hannes Rockenbauch sicher.
„Die Ablehnung des OB von Tempo 30 ist umso unverständlicher, zumal weltweit – zuletzt sehr prominent die Weltgesundheitsorganisation WHO – seit vielen Jahren Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts gefordert wird.“, betont Luigi Pantisano. Die Gründe dafür seien einfach und gewichtig: Verkehrssicherheit erhöhen, Lärm reduzieren, Lebensqualität erhöhen, Gesundheit schützen. „Wenn dem Oberbürgermeister die Sicherheit und die Gesundheit der Stuttgarter*innen wirklich am Herzen liegt, muss er sich an die Spitze der Bewegung stellen, die flächendeckend Tempo 30 fordert“, so Luigi Pantisano weiter. „Ganz abgesehen davon würde OB Nopper dann auch die Mehrheitsmeinung des Gemeinderats repräsentieren“, ergänzt Hannes Rockenbauch.