Wir beantragen, der zuständige Ausschuss möge in seiner übernächsten Sitzung beschließen:
- Die Stadtverwaltung legt eine Vorlage vor, wie Bebauungsplan Heßbrühlstr (Vai282) dem aktuell noch bestehenden Bedarf der Allianz AG an Büroarbeitsplätzen und Gebäuden angepasst werden kann. Die Anpassungen sind so vorzunehmen, dass mindestens die vom Amt für Umweltschutz im Bebauungsplanverfahren geforderten Festlegungen zur Abschwächung der „erheblichen negativen Auswirkungen auf Mensch, Natur und Klima“ berücksichtigt sind. Durch die nicht mehr benötigten (im Süden gelegenen) Gebäude-Komplexe kann z.B. ein für die Kaltluftströme vom Amt für Umweltschutz als zwingend erforderlich bezeichnete mindestens 50 Meter breite Grünbereich erhalten bleiben. Auch auf einen beträchtlichen Teil der unterirdischen, die Grundwasserströme beeinflussenden Parkplätze kann bei einer um 2000 reduzierten Beschäftigtenzahl verzichtet werden.
Begründung:
Bei ihrer Entscheidung über die Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) und die Aufstellung des Bebauungsplans für das Vorhaben der Allianz AG in Vaihingen haben Verwaltung und Gemeinderat entgegen den Empfehlungen des Vaihinger Bezirksbeirats Umwelt-, Klima- und Gesundheitsbelange der Vaihinger Bevölkerung dem ihnen als höherwertig erscheinenden Ziel, die Allianz-Arbeitsplätze in Stuttgart zu halten, mehrheitlich untergeordnet. Dabei haben sich Gemeinderatsmehrheit und die Verwaltungsspitze klar gegen die Einwände des Amts für Umweltschutz gestellt.
Nachdem nun das gesetzte Ziel, die Allianz AG und die Arbeitsplätze in Stuttgart zu halten, auch mit einer reduzierten Bebauung der bisherigen Grün- und Sportflächen erreicht werden kann, muss jetzt neu abgewogen werden und die ökologischen und gesundheitlichen Erfordernisse eine angemessene Berücksichtigung finden.
Die Unterordnung und Missachtung ökologischer und gesundheitlicher Aspekte unter die ökonomischen kann jetzt wenigsten teilweise geheilt werden.
