Wir haben Grund zu feiern: eine unserer ältesten Forderungen, nämlich die zerstörerische Wirkung der Stadtautobahnen zu beseitigen, wurde vom Siegerentwurf zum B14-Wettbewerb sehr gut gelöst. Auf unsere Initiative wurde für den Wettbewerb um die Stadtautobahn B14 verbindlich festgeschrieben, dass die Planungen der Architektenbüros von 50 Prozent weniger Verkehrsfläche und weniger Verkehr auf der Bundesstraße 14 ausgehen müssen. Zunächst sollte nur auf der Konrad-Adenauer-Straße die „Kulturmeile“ zwischen Oper und Staatsgalerie zurückgebaut werden, doch wir haben dafür gekämpft, dass die B14 vom Marienplatz bis zum Schwanentunnel von Verkehr entlastet wird. Das erhöht die Lebensqualität vieler Menschen, auch der bisher verkehrsgeplagten Anwohner*innen der Hauptstätter Straße.
Das Wettbewerbsergebnis zeigt, mit planerischem Mut können alte Wunden geheilt werden – eine ebenerdige Fahrbahn ohne teure neue Tunnels und übrigens auch ohne eine Tunnelverlängerung am Gebhard-Müller-Platz, wie sie erst kürzlich noch von der Verwaltungsspitze durchgefochten wurde! Bestehende Tunnel können z.B. für Fahrrad-Abstellanlagen, Logistik, öffentliche Nutzungen umgenutzt werden.
Das Autoaufkommen und die Auto-Verkehrsfläche können reduziert werden. Süd-Nord-Querverbindungen lassen Räume wieder zusammenwachsen und erleichtern Zu-Fuß-Gehenden und Radfahrer*innen den Weg ins Zentrum. Es entsteht Raum für Bäume und Grünfläche und für Radschnellwege.
Jetzt sind die Ergebnisse des Wettbewerbs zügig zu realisieren, ohne Verwässerungen bei der Verkehrsmenge für den Autoverkehr. Der einstimmig gewählte Entwurf muss Verpflichtung für eine schnelle Umsetzung sein!
Diesen Zugewinn an Lebensqualität braucht es nicht nur entlang der B14. Wir bohren deshalb weiter dicke Bretter und freuen uns schon auf den Wettbewerb 2021 zur Verkehrsreduzierung und Rückbau der B 27!