Die feministische Demonstration am 8. März in Stuttgart war ein voller Erfolg. Unter dem Motto „Wir kämpfen, wir streiken, wir leben!“ versammelten sich tausende Frauen und solidarische Menschen, um gemeinsam für körperliche Selbstbestimmung, für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen und für ein Ende der Gewalt gegen Flinta zu kämpfen.
Fortschritte kommen nicht von allein, keine Errungenschaft wurde uns geschenkt, sie wurden erkämpft. Sei es das Frauenwahlrecht, bessere Arbeitsbedingungen, Mutterschutz oder Elternzeit. All das wurde durch Streiks, Proteste und solidarischen Zusammenhalt erreicht.
Umso kritischer bewerten wir das Vorgehen der Polizei. Während wir für eine gleichberechtigte und solidarische Gesellschaft demonstrierten, wendete sie unverhältnismäßige Gewalt an. Beamte hielten fünf Teilnehmende zwecks Personalienfeststellung fest. Dafür brauchten sie länger als eine Stunde. Eine Betroffene kollabierte anschließend. Als Freund*innen der Betroffenen beistehen wollten, eskalierte die Polizei unnötig. Zunächst kamen zwei, dann plötzlich Dutzende Beamte, die sie zurückdrängten. Dadurch konnten Vertraute nicht mehr zu der kollabierten Person gelangen. Fünf weitere Teilnehmer*innen wurden vorübergehend festgenommen. Als Vorwand für ihre Festnahmen nannte die Polizei einen Rauchtopf sowie ein Banner mit der Aufschrift „Femizide stoppen, wir wollen uns lebend!“.
Aber wir lassen uns nicht einschüchtern. Wir kämpfen weiter für eine Gesellschaft, die frei von Kapitalismus und Patriarchat ist. Wir lassen es nicht zu, dass der jetzige Zustand auch der zukünftige bleibt.