Kein Abriss des Schwabenzentrums Eberhardstraße 1 bis 5

Die Pläne des Immobilieninvestors Hines für Teile des Schwabenzentrums in der Eberhardstraße 1 bis 5 stoßen bei der Fraktion „Die Linke und SÖS“ auf Ablehnung. „Abriss-Neubau-Vorhaben sind längst aus der Zeit gefallen – im vorliegenden Fall sprechen wir über einen Gebäudekomplex, der dieses Jahr seinen 40. Geburtstag feiert. Hier ist entweder minderwertig gebaut worden, oder es wird aus reinem Profitinteresse abgerissen“, sagt Fraktionssprecherin Johanna Tiarks (Die Linke).

Sollte der Investor mit seinen Abrissplänen bei der Stadtverwaltung erfolgreich sein, würden massive Baustellen-Auswirkungen auf die Menschen zukommen. „Der Zugang zur U-Bahn-Halstestelle Rathaus soll laut Plan von der Seite der Eberhardstraße jahrelang dichtgemacht werden – das wäre ein vollkommen inakzeptabler Zustand. Es muss zu jedem Zeitpunkt ein barrierefreier Zugang von der Eberhardstraße zur U-Bahn-Haltestelle Rathaus gewährleistet sein“, fordert Fraktionssprecher Hannes Rockenbauch.

„Beeinträchtigungen der Hauptradroute 1 in der Eberhardstraße darf es im Falle einer Baustelle ebenfalls nicht geben. Und eine Umleitung von stadtprägenden Veranstaltungen wie dem Christopher Street Day (CSD) wegen Profitinteressen von privaten Investoren ist ebenfalls nicht hinnehmbar“, so Johanna Tiarks weiter. „Es muss auch dringend geklärt werden, wie im Falle eines Abrisses das neue Gebäude städtebaulich zu den Ergebnissen des B14-Wettbewerbs passt“, betont Hannes Rockenbauch.

„Dieses Immobilienprojekt zeigt einmal mehr die gescheiterte Immobilienpolitik der Verwaltungsspitze auf. Das Gebäude wurde erst im Jahr 2022 an den jetzigen Investor verkauft, der es jetzt entmietet hat und es abreißen will. Die Stadtverwaltung hätte hier in bester Lage Büroräume für die Stadtverwaltung erwerben und schaffen können. So aber sehen wir ein weiteres Investorenprojekt bei dem die Gewinne privatisiert werden und die negativen Folgen – wie die Auswirkungen der Baustelle – sozialisiert werden“, so Hannes Rockenbauch weiter. „Wenn der Investor nicht bereit ist, das Gebäude zu erhalten, dann soll er es an die Stadt Stuttgart verkaufen“, fordert Johanna Tiarks.

„Wir fordern die Eigentümer*innen des Schwabenzentrums und die Stadtverwaltung auf, zeitnah im zuständigen Ausschuss des Gemeinderats zu berichten über den Stand der Planungen und deren Auswirkungen“, so Tiarks abschließend mit Verweis auf den Antrag der Fraktionsgemeinschaft.

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