Die Mieten in Stuttgart sind für viele Menschen unbezahlbar. Die Hälfte der Stuttgarter Miethaushalte – rund 100 000 – hat einen Anspruch auf eine Sozialmietwohnung. Und wir haben nur noch 14.500 Sozialmietwohnungen. 4500 Haushalte in der Vormerkdatei, von denen 3000 Haushalte Not- und Dringlichkeitsfälle sind. Und die Zahlen steigen seit Jahren. Die Lage wird für Mieter:innen immer schlechter.
Um die soziale Wohnraumversorgung als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge sicherzustellen, ist ein radikaler Kurswechsel erforderlich. Schon seit Jahren fordern wir deshalb einen kommunalen Boden- und Wohnungsfonds. Jetzt müssen wir diesen endlich umsetzen!
Mit dem Boden-und Wohnbaufonds beginnt die Stadt Stuttgart mit dem (Wieder-) Aufbau einer kommunalen Wohnraumversorgung nach dem Vorbild der Stadt Wien.
Die Stadt kauft Wohnraum an und vermietet ihn zu günstigen Konditionen. Aus erworbenen Flächen und Immobilien werden weitere städtische Bauprojekte für die Ausweitung des städtischen Gemeindewohnbaus entwickelt und ausgewiesen. Leerstehende Büroflächen werden in Wohnraum umgewandelt.
Die Mieterträge aus den geschaffenen Wohnungen fließen zurück in den Wohnbau-und Boden-Fonds, um weitere, dauerhaft leistbare Wohnungen zu schaffen.
Anstatt immer mehr Geld der Immobilienwirtschaft hinter her zu werfen, sollte die Stadt Stuttgart vor allem in eigenen günstigen Wohnraum investieren. Dieser bleibt dauerhaft erhalten und hilft auch zukünftigen Generationen ein bezahlbares Zuhause zu finden.