Wir befinden uns in einer Krise. Rapide einbrechende Lebensstandards, eine sich abzeichnende ökologische Katastrophe, Kriege; Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind im Aufwind. Gleichzeitig ist Vermögen in Deutschland sehr ungleich verteilt. Die fünf reichsten Familien besitzen in Deutschland mehr als die ärmere Hälfte der Bevölkerung. Und die Kluft zwischen Arm und Reich wächst weiter rasant.
Unser Feminismus verteidigt die Rechte und Bedürfnisse der vielen – von armen Frauen und Frauen aus der Arbeiterinnenklasse, von rassifizierten und migrantischen Frauen, von Queer-, Trans- und körperbehinderten Frauen, von Frauen, die man ermutigt, sich zur Mittelschicht zu zählen, obgleich das Kapital sie ausbeutet. Deswegen sprechen wir von dem Feminismus für die 99%.
Gesetze, die geschlechtsspezifische Gewalt unter Strafe stellen, sind ein grausamer Hohn, wenn sie blind bleiben gegenüber dem strukturellen Sexismus und Rassismus der Strafjustizsysteme, also nicht vorgehen gegen Polizeigewalt, Abschiebedrohungen sowie Belästigung und Übergriffe am Arbeitsplatz.
So strebt der Feminismus für die 99 Prozent nach einem tief greifenden, weitreichenden gesellschaftlichen Wandel und er greift den Kampf gegen institutionellen Rassismus bereitwillig auf. Lasst uns mit dabei sein.
Am 8. März, den internationalen Frauentag, stehen Feministinnen gemeinsam zusammen, weil wir nicht bereit sind schlechtere Arbeitsbedingungen hinzunehmen oder uns für die gleiche Arbeit schlechter bezahlen zu lassen als Männer! Gemeinsam können wir bei den Stuttgarter Aktionswochen gegen Rassismus über die Auswirkungen von Rassismus diskutieren. Lasst uns Banden bilden – für einen Feminismus für die 99 Prozent!