Die Tierheime geraten zunehmend unter finanziellen Druck. Nach Corona wurden dort schon mehr Tiere als üblich abgegeben, weil sich Menschen aus Eigennutz ein Tier zulegten, dieses dann aber doch „lästig“ oder zu teuer wurde. Auch das Stuttgarter Tierheim leidet daher unter steigenden Belastungen. Erst im Januar wurde berichtet, dass das Tierheim 95 Hunde und Katzen aus untragbaren Zuständen auf einmal unterbringen musste.
In Zeiten wo Tierheime mit Tieren überflutet werden, muss die Zucht kritisch hinterfragt werden. Tiere sollten nicht zu unserem Nutzen da sein, sondern um ihrer selbst willen. Die Verantwortung für ein Tier bzw. tierischen Mitbewohner muss für dessen ganzes Leben übernommen werden. Dies muss allen bewusst sein, die in Betracht ziehen, sich ein Tier zuzulegen. Es darf nicht nach Laune gekauft oder eben abgeschoben werden. Tiere sind auch nicht dazu da, kommerziell ausgenutzt zu werden. So wie ein Unternehmen in Stuttgart „Puppy-Yoga“ einführen wollte. Dabei sollten Hundewelpen in Yogastudios eingesetzt werden. Wir begrüßen es, dass das Veterinäramt dies für Stuttgart vorerst unterbunden hat. Diese Geschäftspraktik muss aber generell untersagt werden, soll Tierschutz seinem Namen gerecht werden. Denn es wäre nur eine Frage der Zeit, dass die größer gewordenen Welpen „ausgedient“ wieder im Tierheim landen würden und sie vom Tierheim versorgt werden müssten.
Es ist wichtig, das Tierheim in Stuttgart finanziell angemessen zu unterstützen. Leider scheint die Mehrheit des Gemeinderates nicht an einer ausreichenden Finanzierung interessiert zu sein: So lehnten alle anderen Fraktionen unseren Antrag im letzten Haushalt ab, eine dringend benötigte Taubenvoliere für das Tierheim zu finanzieren.“