Wir beantragen, Vertreter:innen von Stuttgart Netze GmbH und Netze BW GmbH berichten schnellstmöglich im zuständigen Fachausschuss zu folgenden Fragen:
- Welche Vorkehrungen treffen die Unternehmen Stuttgart Netze und Netze BW um sicherzustellen, dass es künftig nicht mehr zu Gasexplosionen in Gebäuden in Stuttgart kommt?
- Wie kann es sein, dass Leitungen für Strom und Gas teilweise älter als 75 Jahre sind, ohne dass sie erneuert wurden?
- Was haben Stuttgart Netze und Netze BW seit der ersten Gasexplosion am 6. März 2023 unternommen, um die Sicherheit aller Stuttgarter Einwohner:innen zu erhöhen?
- Wie viel Kilometer Strom- und Gasleitungen müssen altersbedingt noch ausgetauscht werden?
- Stuttgart Netze und Netze BW legen ihre Strategie für die Erneuerung von Strom und Gasnetz vor und erläutern, wie sie sich die Netzerneuerung in den kommenden Jahren vorstellen.
- Stuttgart Netze und Netze BW legen einen Zeit- und Finanzplan vor, damit Strom- und Gasleitungen, die altersberingt im Sinne dieser Strategie zeitnah getauscht und erneuert werden.
Begründung:
Am 17. Januar 2024 kam es zu einer verheerenden Gasexplosion in der Vaihinger Katzenbachstraße. Innerhalb eines Jahres ist dies bereits der zweite Vorfall, der in Stuttgart Zerstörungen von Wohngebäuden und damit Lebensgefahr für Bewohner:Innen und Passanten hervorruft. In der Nacht zum 6. März 2023 kam es bereits zu einer Gasexplosion, bei der eine Person getötet, mehrere verletzt und ein komplettes Haus vollständig zerstört wurde. Grund in der Katzenbachstraße war eine marode Gasleitung, in der Köllestraße war es eine marode Stromleitung. Offenbar sind die Unternehmen Stuttgart Netze (zuständig für das Stromnetz in Stuttgart) und Netze BW (zuständig für das Gasnetz in Stuttgart) in der Vergangenheit nicht in der Lage gewesen, das Netz so instand zu halten, dass solche brandgefährlichen Explosionen vermieden werden konnten. Teils wurden Strom- und Gasleitungen 75 Jahre (oder sogar noch länger) nicht erneuert – das scheint sich zu einem erheblichen Sicherheitsrisiko entwickelt zu haben. Es ist unter keinen Umständen hinnehmbar, dass es zu weiteren solchen Vorfällen kommt. Wir erwarten von den beiden Unternehmen Netze BW und Stuttgart Netze, dass sie sich im zuständigen Ausschuss öffentlich erklären, wie sie sicherstellen wollen, dass es zu keinen weiteren lebensgefährlichen Explosionen kommt.
Es ist jetzt dringend erforderlich, dass Stuttgart Netze und Netze BW einen Zeit- und Finanzplan vorlegen, damit zeitnah marode Strom- und Gasleitungen ausgetauscht und erneuert werden.
