Als im Ausschuss für Kultur und Medien am 10. Oktober der Plan vorgestellt wurde, mit der Anmietung der ehemaligen XXL-Disco „Penthouse“ und deren Umbau endlich eine Spielstätte für die Freie Tanz- und Theaterszene (FTTS) zu schaffen, war die Begeisterung der anwesenden Künstler:innen und Sachkundigen groß. Nicht ohne Grund: Die Geschichte um die chronische Raumnot, unter der die Freie Tanz- und Theaterszene leidet, ist lang. Immer wieder wurde der Freien Szene Abhilfe versprochen und Räumlichkeiten in Aussicht gestellt – ohne Erfolg.
Nachdem sich noch im Frühjahr 2023 der Plan eines Theaterhaus-Erweiterungsbaus, in dem die FTTS hätte Räumlichkeiten bekommen sollen, in Luft aufgelöst hatte, scheint nun mit einem Mal eine langfristige Lösung zum Greifen nah. Der Standort des „Penthouse“ kommt den Anforderungen eines Probe- und Spielbetriebs entgegen. Dennoch bedarf es umfangreicher Umbaumaßnahmen im Bestand. Nach Einschätzung einer ersten Machbarkeitsstudie könnte der neue Spielort bei zügiger Umsetzung der Baupläne bereits in der zweiten Hälfte 2025 bezogen werden und in Betrieb gehen. Als es in der Sitzung dann um die Baukosten in Höhe von ca. 18 Millionen Euro ging, reagierten die Vertreter CDU, GRÜNE, SPD und PULS auffallend zögerlich. Wir von der FrAKTION können die Vorbehalte nicht nachvollziehen. Wer im Gemeinderat, ohne mit der Wimper zu zucken, Großbauprojekte in drei- oder gar vierstelliger Millionenhöhe abnickt, darf bei einem Millionenbetrag in niedriger zweistelliger Höhe nicht kneifen. Wir müssen das hinkriegen! Die Option „Penthouse“ ist eine Chance für die FTTS, die so schnell nicht wiederkommt. Wir haben deshalb die entsprechenden Anträge für die Haushaltsberatungen 2024/25 gestellt.